Bürger-Sorgen ernst nehmen

Jetzt Fix: Grätzl-Polizisten für ganz Wien

17.11.2016

Projekt "Gemeinsam.Sicher" wird auf ganz Wien ausgeweitet.

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© APA/ROBERT JAEGER
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Das Projekt "Gemeinsam.Sicher" wird nach erfolgreichen Probeläufen in acht Wiener Bezirken schrittweise auf die gesamte Bundeshauptstadt ausgeweitet. Darüber informierte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Donnerstag rund 180 polizeiliche Führungskräfte in Wien. Bei der Initiative arbeiten "Grätzl-Polizisten" mit der Bevölkerung zusammen.

Jeder soll Beitrag leisten
Gestartet wurde das Projekt im Frühling in Schärding, ehe es schrittweise in allen Bundesländern vorgestellt wurde. Damit will der Minister "die Bevölkerung von Betroffenen zu Beteiligten machen". "Wir wollen eine Gesellschaft, die hinsieht und nicht wegsieht. Jeder muss einen Beitrag leisten", forderte Sobotka. "Wir sind eine Vollkaskogesellschaft geworden", konstatierte der Innenminister.

Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl forderte die Führungskräfte der Exekutive auf, ihren Mitarbeitern den nötigen Freiraum für das Projekt zu geben. Bis 1. März sollen in allen Bezirken 100 "Community-Polizisten" tätig sein, sagte Landespolizei-Vizepräsident Karl Mahrer.

Sorgen der Bürger ernst nehmen
Die Bürger "haben Sorgen, fühlen sich verunsichert, haben oft richtig Angst", sagte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler. Die Polizei sei mit einer "Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert", die mit der kernpolizeilichen Aufgabe nichts zu tun haben. Gemeinsam mit der Bevölkerung wolle man für solche Fälle an Lösungen arbeiten, die auch außerhalb des polizeilichen Bereichs liegen. So soll jede Polizeiinspektion einen Ansprechpartner erhalten, "wir wollen die Tür aufmachen". Kogler stellte vor den Führungskräften aber auch klar: "Wir werden nicht zur Kuschelpolizei".
 

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