Super-Wahltag

Kärnten: Schafft es Dörfler doch noch?

01.03.2013


Herzschlag-Finale in Kärnten: Obwohl die SPÖ in Umfragen führt, ist der FPK von Gerhard Dörfler noch eine erfolgreiche Aufholjagd zuzutrauen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Normale Nervosität – oder schon Götterdämmerung? Vor dem morgigen Wahlsonntag zittert die Landeshauptmann-Partei FPK: Die Wahlparty wurde schon abgesagt – und entgegen allen Usancen tagt der Parteivorstand diesmal schon am Montag nach der Wahl.

Tatsächlich schienen die Blauen nicht so recht in die Gänge zu kommen: In allen Umfragen führt die SPÖ – Dörflers FPK droht nach den Korruptionsskandalen ein Absturz um bis zu 20 %-Punkten. Sogar die Wettquoten sehen die Roten vorn: Für einen SPÖ-Sieg steht es bei William Hill 1 : 1,33, für einen FPK-Triumph 1 : 3,50.

Nur: Der Landeshauptmann zieht alle Register. Und angesichts der zahlreichen Unentschlossenen könnte es sein, dass die Umfragen auch diesmal – wie im Jahr 2009 – trügen.

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SP-Kaiser will auf jeden Fall Landeschef werden
Auch wenn seine Partei der FPK unterliegen sollte, ist SPÖ-Chef Peter Kaiser entschlossen, als Zweiter Landeshauptmann zu werden, kündigt er in ÖSTERREICH an. Seine Chancen stehen nicht schlecht: Alle anderen Parteien wollen Dörfler nicht mehr wählen.

Frank Stronachs Kärntner Ableger Gerhard Köfer, die ÖVP und auch die Grünen hoffen indes auf ein Regierungsmandat (gibt’s ab 12 %). Das BZÖ kämpft überhaupt um den Einzug in den Landtag (winkt ab 5 %).

Kaiser: "75 Prozent der Kärntner wollen jetzt einen Wechsel"

ÖSTERREICH: Ihr Konkurrent Gerhard Dörfler glaubt an Platz 1 für die FPK. Und Sie?
Peter Kaiser: Ich bin genau so siegesgewiss. Ich rechne, dass die SPÖ morgen auf Platz 1 sein wird. Drei Viertel der Kärntner wollen einen Wechsel. Auch wenn nicht alle SPÖ wählen, ist das eine gute Ausgangsbasis.

ÖSTERREICH: Sie stellen aber auch Anspruch auf den Landeshauptmann, wenn Sie nur Platz 2 erreichen sollten?
Kaiser: Ja. Die Mehrheitsverhältnisse in der Landesregierung werden sich ändern. Alle Parteien haben angekündigt, Gerhard Dörfler nicht mehr zum Landeshauptmann zu wählen. Die Probleme in Kärnten sind aber auch so groß, dass alle anderen Parteien zusammenarbeiten sollten.

ÖSTERREICH: Sie wollen auch den Proporz abschaffen?

Kaiser: Allerdings. Deswegen ist es auch wichtig, dass die FPK, die das blockiert, unter die Marke von 12 Mandaten fällt.

(gü)

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