"Hat noch Schmerzen"

Kanzler bleibt noch längere Zeit im Home-Office: Wann kommt er zurück?

23.11.2025

Kanzler Stocker bleibt auch einen Monat nach seiner Rücken-OP im Home-Office. Seitdem sprießen Gerüchte über den Gesundheitszustand von Christian Stocker.

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Der Bundeskanzler wird seine Amtsgeschäfte auch in dieser Woche aus dem Homeoffice führen. Wie oe24 aus Regierungskreisen  erfahren hat, befindet er sich zwar auf dem "Weg der Genesung" und es gehe ihm schon besser, die Folgen der Rücken-Operation erlauben ihm aber noch keine Rückkehr in die Amtsräume. Wann kommt er wieder? "Bald", ist die Antwort der Pressesprecher.

Nach 15 Minuten sitzen sticht der Schmerz

Die gesundheitlichen Einschränkungen des Kanzlers werden zunehmend zu einem praktischen Problem. Berichten zufolge kann er kaum länger als fünfzehn Minuten beschwerdefrei sitzen – ein Umstand, der jüngst sogar eine wichtige Videoschaltung mit der ÖVP-Spitze frühzeitig beendete. Wie der trend berichtete, verließ Stocker eine Strategiesitzung nach einer Viertelstunde, danach kam es zum Schlagabtausch zwischen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und den Verteidigern von Harald Mahrer. Stocker habe erst im Nachhinein davon erfahren.

In den eigenen Reihen wächst derweil die Ungeduld. Die angespannte Lage wird durch das jüngste Personaldebakel in der Wirtschaftskammer zusätzlich verschärft, in das auch Parteichef Stocker verwickelt ist Der Unmut in der Partei ist groß, dass sich Stocker erst nach dem Rücktritt öffentlich zu Mahrer äußerte. Doch solange Stocker rekonvaleszent ist, gibt es keine offene Obmanndebatte. 

Nach 15 Minuten ist Stehen oder Liegen angesagt. "An eine gut 50-minütige Autofahrt von seinem Haus in Wiener Neustadt nach Wien ist derzeit gar nicht zu denken", zitiert der trend einen Befund aus dem ÖVP-Regierungsviertel. Der Standard mutmaßt, ob Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer die ÖVP übernehmen wird oder ob Sebastian Kurz ein Comeback plant (was dieser stets bestreitet).  

"Blödsinn"

Aus dem Presseteam von Stocker heißt es zu den Gerüchten, wonach der Gesundheitszustand von ihm schlechter als kommuniziert sei und Stocker möglicherweise gar nicht ins Kanzleramt zurückkehren werde: "Blödsinn." Der Kanzler werde mit voller Kraft zurückkehren und arbeite bereits jetzt im Home-Office voll "am Aufschwung für Österreich mit."

Es sei vor allem die FPÖ, welche Gerüchte über den Gesundheitszustand von Stocker streuen würde, heißt es aus der Ampel-Regierung. Nicht die SPÖ und auch nicht die Neos sehen "konkrete Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung." Was allerdings unbestritten bleibt, ist wie schmerzhaft das Sitzen nach kurzer Zeit für den Kanzler ist und dass deshalb längere Autofahrten oder auch Videokonferenzen im Sitzen aktuell noch besser vermieden werden sollten.  

Nachfolgedebatte  

Solange sich Stocker jedoch in der Genesung befindet, wird eine offene Nachfolgedebatte noch vertagt.

© Dream Group

© APA/HELMUT FOHRINGER

Die Namen Sebastian Kurz oder Wolfgang Hattmannsdorfer werden von Insidern jedoch schon als mögliche Stocker-Nachfolger kolportiert. Beide drängen in die Medien und sollen Ambitionen auf mehr haben.

© Instagram / _stocker.christian

Kanzler Stocker zeigt sich derweil mit Fahnen im Hintergrund via Videobotschaften aus dem Home-Office und soll laut seinem Presseteam bald zurückkehren. Diese Woche allerdings noch nicht. Damit befindet er sich seit seiner Rücken-OP Ende Oktober schon einen Monat fernab des Kanzleramts. Vertreten wird er dort aktuell durch Andreas Babler (SPÖ) und Alexander Pröll (ÖVP).

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