Insgesamt mussten 10.326 in die Heimat

Kickl: 47% mehr Abschiebungen

13.01.2019

Innenministerium hat Abschiebungen forciert – auch mehr freiwillige Ausreisen gab es.

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© APA/dpa/Daniel Maurer APA/BARBARA GINDL
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ÖSTERREICH liegt die brandaktuelle Abschiebe-Statistik des Innenministeriums für das Jahr 2018 vor – die ist aus Sicht von Innenminister Herbert Kickl erfreulich: Im vergangenen Jahr mussten insgesamt 10.326 Ausländer wieder in ihrer Heimat zurück, die meisten nach einem Asylverfahren – das ist ein Plus von 24 %. Hier die Details:

Jeder 2. Abgeschobene ist ein verurteilter Straftäter

■ Abschiebungen: Mit 4.661 Fällen wurden so viele Zuwanderer abgeschoben wie noch nie – im Vergleich zum Vorjahr sind das um 47 % mehr. Im Schnitt haben derzeit rund 42 % der zwangsweise abgeschobenen Personen eine strafrechtliche Verurteilung — also rund jeder 2. Abgeschobene ist bei uns schon straffällig geworden. Bei einem Charter im Dezember nach Pakistan, Afghanistan, Nigeria und Gambia waren sogar 60 % Straftäter dabei.

Innenminister Kickl zu ÖSTERREICH: „2018 haben wir einen Schwerpunkt auf die Rückführung gelegt, speziell auf die Außerlandesbringung straffälliger Personen. Die Zahlen belegen: Dieses Versprechen haben wir gehalten.“

■ 5.665 gingen freiwillig. Noch mehr haben Österreich indes freiwillig verlassen: Konkret 5.665 – das ist ein Plus von 9 % zum Vorjahr. Zusammen mit den Abgeschobenen sind das eben die genannten 10.326.

■ Weniger Dublin-Fälle. Allerdings: Weil die Zahl der Asylanträge massiv zurückgegangen ist (laut Jahresstatistik um mehr als 45 %), gibt es auch deutlich weniger Dublin-Überstellungen in andere EU-Länder. Das sind Asylwerber, für die Österreich nicht zuständig ist. Waren das 2017 noch 3.761 Fälle, so sank diese Zahl 2018 auf 2.285. Günther Schröder

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