Sondierungsgespräche

Kurz zur SPÖ: 'Auch ich habe Fehler gemacht'

17.10.2019

ÖVP-Chef Kurz gibt sich vor den Sondierungsgesprächen versöhnlich.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Am heutigen Donnerstag beginnen die Sondierungsgespräche – nicht mehr unter vier Parteichef-Augen, sondern in Teams. Bevor sich Sebastian Kurz und seine ÖVP-Verhandler am Freitag mit den Grünen und den Neos zusammensetzen, ist heute die SPÖ an der Reihe.

 

 

ÖVP-Chef Kurz gab sich beim Pressestatement vor dem Treffen mit der SPÖ besonders freundlich und versöhnlich. In der Vergangenheit sei die Beziehung mit der SPÖ nicht immer einfach gewesen. Er wisse aber auch, dass zu einem schlechten Verhältnis immer zwei dazugehören. „Auch ich habe Fehler gemacht“, gab der Altkanzler in Richtung Rendi-Wagner offen zu. Nun sei die Frage, ob ein Neustart gelingen könne. Das Ziel sei dabei, Gräben zu überwunden. "Unsere Hand ist ausgestreckt, wir meinen es ernst", erklärte Kurz.

 

 

Leicht zu spät war das SPÖ-Sextett und vielleicht auch deshalb beantwortete Rendi-Wagner im Gegensatz zu Kurz keine Journalisten-Fragen. Ihr Statement war mehr oder weniger eine Wiederholung ihrer Stellungnahmen vom Vortag. Die SPÖ-Chefin will über konkrete Inhalte, die die Zukunft Österreichs betreffen, sprechen - etwa Kinderarmut, leistbares Wohnen und Klima. Ziel des Gesprächs sei zu eruieren, wo es Trennendes gebe und wo Gemeinsames.
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Teams

Wie am Mittwoch bekannt wurde, holte Pamela Rendi-Wagner für die Sondierungsgespräche quasi in letzter Sekunde noch Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig in ihr Team.

Aus der Partei heißt es dazu, dass „das Format von ursprünglich 1 plus 4 (Verhandlern, Anm.) auf 1 plus 5 auf jeder Seite erweitert wurde“ und Rendi ihr Team deshalb komplettiert habe. Die Sechserteams von ÖVP und Grünen waren hingegen schon vorher bekannt.

Ebenfalls mit auf der roten Seite des Tisches sitzen Nationalratspräsidentin Doris Bures, Vizeklubchef Jörg Leichtfried, Gewerkschafter Rainer Wimmer und der Kärntner Landeschef Peter Kaiser. Rendi-Wagner lässt die Türkisen jedenfalls vorab wissen, dass sie „Inhalte auf den Tisch“ legen werde und Befindlichkeiten außen vor lassen wolle.

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