Ministerrat

Lkw-Fahrverbot auf linker Spur beschlossen

08.01.2014

Damit soll die Sicherheit und der Verkehrsfluss verbessert werden.

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© TZ ÖSTERREICH
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Der Ministerrat hat am Mittwoch eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (STVO) zu einem generellen Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf dem linken Fahrstreifen von drei- und vierspurigen Autobahnen beschlossen. Damit soll laut Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) die Sicherheit und der Verkehrsfluss verbessert werden.

Gutachten befolgt
Basis für die Gesetzesänderung war ein verkehrstechnisches Gutachten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Demnach sind Lkw am hochrangigen Straßennetz verhältnismäßig öfter in Unfälle verwickelt als Pkw. Elf Prozent der Fahrleistungen auf heimischen Schnellstraßen- und Autobahnen werden von Lkw zurückgelegt. Sie sind aber in 22 Prozent der Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Besonders hoch ist die Unfallbeteiligung von schweren Lkw auf drei-und vierspurigen Autobahnabschnitten.



Hauptgrund für die vielen Lkw-Unfälle sind die großen Geschwindigkeitsunterschiede gegenüber den Pkw - vor allem beim Spurwechsel. Außerdem führen lange Überholvorgänge von Schwerfahrzeugen zu Ungeduld unter den übrigen Verkehrsteilnehmern, was wiederum unfallträchtige Situationen herbeiführen kann. In den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Italien, gibt es laut Verkehrsministerium bereits idente oder ähnliche Regelungen. Die Erfahrungen in diesen Ländern seien durchwegs positiv.

Besserer Verkehrsfluss
Positive Effekte auf den Verkehrsfluss - nämlich weniger Behinderungen durch liegen gebliebene Lkw - soll die Neuregelung in den schneereichen Wintermonaten bringen. Die Asfinag begrüßte das Fahrverbot. Die Gesetzesnovelle bringe nun das Aus für gefährliche "Elefanten-Rennen", hieß es in einer Aussendung. "Entscheidend ist, dass ein Fahrverbot auf der ganz linken Spur den Lkw-Verkehr nicht im zügigen Fortkommen behindert. Die Kapazität der ersten und zweiten Spur reicht für einen reibungslosen Verkehrsfluss", konstatierte Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl.

Betroffenen ist vom Verbot allerdings nur ein geringer Teil des Asfinag-Netzes: Von den insgesamt 2.178 Kilometern Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich haben 700 Kilometer drei Spuren, bei 40 Kilometern sind es vier Spuren. Auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen sind pro Jahr rund 19 Millionen Lkw unterwegs.

 

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