Gerald Grosz

45 Beitragsjahre sind genug

21.12.2025

Ein Kommentar von Gerald Grosz.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Meine Eltern haben bis 80 gearbeitet. Nicht aus Lust, sondern aus Notwendigkeit. Und auch ich werde weit über das gesetzliche Pensionsalter hinaus schuften müssen – wie unzählige Freiberufler und Unternehmer in diesem Land. Das ist keine Ausnahme. Das ist Realität. Eine Realität, die von einer politischen Klasse ignoriert wird, die selbst mit 55 in gut dotierten Versorgungsposten verschwindet.

Heute trifft es auch jene, die 45 Jahre brav eingezahlt haben. Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet, Steuern bezahlt und dieses Land getragen haben. Und nun? Müssen sie zur Pension da-zuarbeiten, um sich Heizung, Lebensmittel und Miete leisten zu können.

Nicht weil sie wollen – sondern weil diese Regierung versagt hat. Wirtschaftlich. Sozial. Moralisch. Ich sage: 45 Beitragsjahre sind genug. Punkt.

Wer länger arbeiten will, soll das dürfen – aber nicht bestraft werden. Keine Besteuerung von Zuverdiensten in der Pension. Keine Sozialversicherungsabgaben mehr. Wer 45 Jahre lang gemolken wurde, hat seine Schuld gegenüber dem Staat mehr als beglichen.

Alles andere ist staatlich organisierter Zynismus. Ein System, das Leistung predigt, Fleiß ausnutzt und Altersarmut produziert. Nach 45 Jahren Arbeit gehört der Mensch nicht mehr in die Steuerknechtschaft.
 

Zur Vollversion des Artikels