Das sagt ÖSTERREICH
JJ & Wokeness machen ESC kaputt
22.05.2025Ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.
Es hätte alles so schön sein können: Österreich hat tatsächlich den Song-Contest gewonnen, könnte sich in einem Jahr als bisserl optimistischere Nation selbst bewerben und die Bevölkerung aus dem Blues der Dauerkrisen befreien.
Allein, der Gewinner, der talentierte Sänger Johannes JJ Pietsch macht sich gerade seinen Sieg selbst kaputt und raubt uns damit den Spaß am Großevent.
Dass dem 24-Jährigen die historische Sensibilität fehlt, dass er gerade als österreichischer Bewerber mit Austragungsort Wien nicht den Ausschluss von Israel fordern dürfe – soll sein.
Nur, dass er auch noch in einem Interview – mit keinem Wort die tatsächlich kritikwürdige Regierung Netanjahu angreift, sondern völlig bescheuerte und faktisch falsche Gleichsetzungen zwischen dem russischen Angriffskrieg und Israels Gegenschlag gegen das Hamas-Massaker, macht, entlarvt ihn als politisch Ahnungslosen.
Wenn er keine Ahnung – wie viele aus der woken Community – von den realen politischen Verhältnissen und Zusammenhänge vor Ort hat, dann soll er doch bitte zur Politik einfach schweigen. Dass er auch noch ein Posting liked, dass über die Ermordung von zwei Israelis in Washington berichtete, disqualifiziert ihn zwar völlig. Aber im Sinne der ESC-Fans: JJ soll sich jetzt ein wenig glaubwürdiger entschuldigen und sich dann aufs Singen beschränken. Der ESC muss ein Unterhaltungsprogramm und keine Polit-Bühne sein. Das muss jetzt auch der ORF garantieren.