Die Regierung ist zur Statistin ihres eigenen Schauspiels verkommen. Während das Land ächzt, starrt die Koalition wie Kaninchen vor der Schlange auf die selbstverursachte Krise. Man lässt das Staatsschiff treiben, als wäre Kurslosigkeit ein Regierungsprogramm. Anstatt Energiepreise zu deckeln, den Standort zu stärken und den Reformstau aufzulösen, begnügt man sich mit politischen Floskeln und moralischer Selbstbestätigung.
Österreich verliert im internationalen Wettbewerb an Boden, die Industrie wandert ab, Einnahmen schrumpfen, Sozialausgaben schießen nach oben – ein Teufelskreis, der sich mit jedem Monat enger zieht. Doch weder Stocker noch Babler noch Meinl-Reisinger zeigen den Willen, ihn zu durchbrechen.
Was es bräuchte? Einen Staat, der endlich wieder effizient arbeitet, Kosten senkt, Bürokratie abbaut. Eine Entlastung der Lohnnebenkosten, damit Arbeit sich lohnt und Unternehmen atmen können. Und vor allem: Mut zu investieren – atypisch, groß, strategisch – in Infrastruktur, Energie, Digitalisierung. Österreich könnte längst wieder durchstarten. Doch solange Mutlosigkeit regiert, bleibt Stillstand Staatsräson.