Lehrer dagegen

Mündliche Matura freiwillig?

11.03.2021

Bildungsminister Heinz Faßmann dürfte am Freitag die mündliche Matura absagen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HERBERT NEUBAUER
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Im Bildungsministerium gab man sich angesichts der Pressekonferenz am Freitag verschwiegen, doch es dürfte ein Paukenschlag werden: Heinz Faßmann wird am Freitag die Regeln für die diesjährige Matura verkünden – und laut ÖSTERREICH-Informa­tionen wird er die mündliche Matura wegen Corona de facto absagen. Sie soll ­offenbar nur freiwillig gemacht werden können, bzw. wenn die Schriftliche trotz Wiederholung negativ bleibt. Die Details waren zuletzt noch offen.

Heftiger Konflikt. Noch bevor die Entscheidung gefallen war, stritten Schüler- und Lehrervertreter über die bevorstehende ­Absage. An den Oberstufen gab es in diesem Schuljahr nur an rund der Hälfte der Unterrichtstage normalen Präsenzbetrieb, die psychische Belastung durch den coronabedingten Fern­unterricht ist laut Studien groß, argumentierte Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek von der ÖVP-nahen Schülerunion ihre Forderung nach Absage der mündlichen Reifeprüfung.

Rund 40.000 Jugendliche sind heuer betroffen

Doch die Lehrer hielten dagegen. Ja, er habe Verständnis für die rund 40.000 Maturanten, so AHS-Lehrergewerkschafter Herbert Weiß (FCG). „Ich würde deshalb aber nicht die mündliche Matura streichen.“ Es sei viel geschehen: Die Präsentation der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) sei nur freiwillig, zudem fließe u. a. bei den schriftlichen Klausuren die Zeugnisnote ein.

Zur Vollversion des Artikels