Maßnahmen
Nach Amok von Graz: Was die Politik jetzt plant
14.06.2025Nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule will die Regierung in der kommenden Woche ein Maßnahmenpaket beschließen.
Vorgesehen ist unter anderem eine deutliche Verschärfung des Waffengesetzes mit strengeren Eignungsvoraussetzungen zum Waffenbesitz sowie Einschränkungen des Zugangs zu Waffen für bestimmten Personengruppen vorsieht.
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Datenaustausch zwischen den Behörden
Das teilte das Bundeskanzleramt am Samstag in der Früh mit. Auch der Datenaustausch zwischen den Behörden soll verbessert werden.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören weiters die Schaffung eines Entschädigungsfonds, mit dem unter anderem Begräbniskosten und psychologische Betreuung für betroffene Personen finanziert werden. Schüler der betroffenen Schule sollen die Möglichkeit bekommen, auch ohne mündliche Matura abzuschließen. Geplant ist auch eine verstärkte Polizeipräsenz bis zum Ende des Schuljahres.
Monitoring und verpflichtende Maßnahmen
Die Schulpsychologie und das schulpsychologische Personal sollen massiv aufgestockt werden - mit Schulabbrechern soll es verpflichtende Gespräche geben. Geplant sind darüber hinaus ein stärkeres Monitoring und verpflichtende Maßnahmen bei gefährdeten Jugendlichen.
Im Detail geht es um neun Maßnahmen:
1. Schaffung eines Entschädigungsfonds für die betroffenen Personen, mit dem unter anderem Begräbniskosten, psychologische Betreuung, etc. finanziert werden. Darüber hinaus sollen konkrete Maßnahmen in der betroffenen Schule finanziert werden.
2. Größtmögliche Flexibilität für die mündliche Matura inkl. der Möglichkeit ohne mündliche Matura abzuschließen in der betroffenen Schule.
3. Verstärkte Polizeipräsenz in enger Abstimmung mit den Bildungsdirektionen bis zum Ende des Schuljahres.
4. Massive Aufstockung der Schulpsychologie und des schulpsychologischen Personals, inkl. verpflichtende Gespräche mit Schulabbrechern.
5. Stärkung der Sicherheits- und Präventionskonzepte in Schulen.
6. Deutliche Verschärfung des Waffengesetzes durch strengere Eignungsvoraussetzungen zum Waffenbesitz und Einschränkungen zum Zugang von Waffen bei bestimmten Personengruppen.
7. Besserer Datenaustausch zwischen den Behörden und Waffeneinschränkungen bei individueller Gefährdungslage.
8. Stärkeres Monitoring und verpflichtende Maßnahmen bei gefährdeten Jugendlichen.
9. Einsatz für strengere Vorschriften beim Umgang mit Social Media für Kinder und Jugendliche
Das sagt Stocker
Bundeskanzler Christan Stocker erklärte dazu: „Nach so einer schrecklichen Tat kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. Jetzt gilt es, daraus Maßnahmen abzuleiten. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass sich solche Gewalttaten wiederholen. Unsere Schulen müssen sichere Orte sein – Orte, an denen unsere Kinder unbeschwert wachsen und lernen können. Wir werden im Ministerrat ein Maßnahmenpaket beschließen, das sowohl zur Prävention von Gewalttaten durch Schusswaffen als auch zur Stärkung der Sicherheit an Schulen beitragen wird.“