Identitären-Eklat um Schnedlitz

Neuer FPÖ-General zu Rechtsextremen: 'Herzlich willkommen!'

09.01.2020

Dass die FPÖ noch weiter nach rechts rückt, überrascht doch: Wie jetzt bekannt wurde, hat der neue FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erst vor drei Jahren die rechtextreme Identitäre Bewegung bei einer Demo in Wr. Neustadt „herzlich“ begrüßt . . . 

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„Hier in Wiener Neustadt seid ihr herzlich willkommen. Und ich lade euch ein: Ihr könnt gerne jeden Tag hierher kommen und werdet von mir persönlich im Rathaus empfangen.“ Mit diesen Worten begrüßte Michael Schnedlitz, damaliger FPÖ-Bürgermeisterstellvertreter, laut der Wochenzeitung "NÖN" im Februar 2016 Vertreter der Identitären Bewegung. Am gestrigen Mittwoch wurde der 35-jährige Niederösterreicher nun zum FPÖ-Generalsekretär bestellt. 
 
Die Aussagen Schnedlitz' sorgten damals für jede Menge Aufregung in Niederösterreich. Der FPÖ-Politiker hatte damals dazu aufgerufen, zur Bürgerkundgebung zum Thema Asylstopp unter dem Motto „Fremd in der eigenen Stadt“ zu kommen. Die SPÖ forderte in Folge den Rücktritt des Freiheitlichen. 
 

Enger Vertrauter von Kickl und Landbauer

Schnedlitz gilt als enger Vertrauter von Herbert Kickl und Udo Landbauer. Er folgt Harald Vilimsky und Christian Hafenecker als Generalsekretär nach, die am Mittwoch am Rande der Parteiklausur der Freiheitlichen ihren Rückzug bekannt gaben. 
 
 "Ich habe dem Bundesparteivorstand heute vorgeschlagen, den Nationalratsabgeordneten Michael Schnedlitz für diese Funktion zu designieren", schrieb FPÖ-Obmann Norbert Hofer in einer Aussendung. Der Vorstand sei diesem Vorschlag einstimmig gefolgt. Schnedlitz habe in seiner politischen Karriere "große Dynamik bewiesen und wichtige Erfolge erzielt". Der Schritt auf Bundesebene sei ein "logischer Schritt in seiner konsequenten Entwicklung", so Hofer.
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