Volksschulen bis zuletzt umstritten

Neuer Lockdown: Schulen nur zur Betreuung offen

14.11.2020

In den Schulen dürfte es zu einem Unterrichtsstopp wie im Frühjahr kommen.

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© APA/AFP/Ritzau Scanpix/BO AMSTRU - APA/HELMUT FOHRINGER
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Im Ringen um einen härteren Lockdown sind die Schulen quasi das Hauptschlachtfeld. Bildungsminister Heinz Faßmann, alle Oppositionsparteien, aber auch Wirtschaft und Gewerkschaft – ja sogar die Ärzte – sind gegen Schulschließungen eingetreten. Experten berechneten die Kosten eines Lockdowns mit 700 Millionen Euro – pro Woche.

Geht man von einem dreiwöchigen Unterrichtsstopp aus, kommt man auf 2,1 Milliarden Euro.

Stopp kommt

Nun, laut ÖSTERREICH-Recherchen, dürften die Schulen zwar formell geöffnet bleiben – de facto kommt es aber zu einem Stopp des Präsenzunterrichts wie im Frühjahr. Damit dürfte sich Kanzler Kurz durchgesetzt haben, der einen harten Lockdown vertritt.

Konkret heißt das: Nach den Oberstufen – sie sind ja bereits seit mindestens zwei Wochen im Distance Learning – wird auch der Präsenzunterricht in den Unterstufen der Mittelschulen und allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) auf Fernunterricht umgestellt.

Nur Betreuung

In den Schulen werden dann nur – wie schon im Frühjahr – Kinder betreut, deren Eltern berufstätig sind und keine anderweitige Betreuung haben.

Auch Volksschulen

Die Überraschung: Zumindest am Freitagnachmittag war zu hören, dass das auch für die Volksschulen gilt. Auch Volksschüler sollen in den Schulgebäuden nur betreut, aber nicht mehr unterrichtet werden. Dies ist insofern überraschend, als Kinder unter 10 nicht als Infektionstreiber gelten.

Mehr Infektionen bei Älteren in Homeoffice

Und noch etwas überrascht: Fernunterricht führt nicht automatisch zu weniger In­fektionen. In Salzburg und Tirol, wo seit drei Wochen Distance Learning gilt, steigen die Zahlen: Die Schüler treffen sich in ihrer Freizeit vermehrt in Gruppen.

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