Die EU-Staaten haben im Jahr 2017 538.000 Asylwerber als schutzberechtigt anerkannt. Dies entspricht einem Rückgang um fast 25 Prozent gegenüber 2016, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Von Österreich wurden 2017 33.925 Asylwerber anerkannt. Pro Einwohner gerechnet liegt Österreich damit an EU-weit zweiter Stelle hinter Deutschland und vor Schweden.
Syrer machten mit 33 Prozent EU-weit die größte Personengruppe aus, der Schutzstatus zuerkannt wurde, gefolgt von Afghanen (19 Prozent) und Irakern (zwölf Prozent). Auch in Österreich stellten Syrer die größte Gruppe dar mit 44 Prozent, an zweiter Stelle lagen ebenfalls Afghanen (26 Prozent) und an dritter Iraker (7 Prozent).
Über 60 Prozent aller positiven Asylentscheidungen in der EU entfielen auf Deutschland, das 325.400 Personen Schutzstatus gewährte. Dahinter folgen Frankreich (40.600), Italien (35.100) und an vierter Stelle Österreich (34.000), gefolgt von Schweden (31.200). Pro Kopf gerechnet liegt Österreich mit 3.865 pro einer Million Einwohner EU-weit an zweiter Stelle, nach Deutschland (3.945) und vor Schweden (3.125).
Slowakei nahm die wenigsten Asylwerber auf
Die wenigsten Asylwerber nahmen 2017 in absoluten Zahlen die Slowakei (60), Estland (95), Tschechien (145), Slowenien (150) und Kroatien (170) auf. Pro Kopf gerechnet kommen auf eine Million Einwohner in der Slowakei nur zehn anerkannte Asylwerber, in Polen und Tschechien jeweils 15, in Kroatien 40 und in Portugal 50.
Mehr als die Hälfte der anerkannten Asylwerber in der EU erhielten 2017 den Flüchtlingsstatus (271.630), 188.960 bekamen subsidiären Schutz und für 77.530 wurden humanitäre Gründe geltend gemacht. In Österreich erhielten 24.320 Asylwerber den Flüchtlingsstatus, 8.805 bekamen subsidiären Schutz, und für 805 galten humanitäre Gründe. Zu den anerkannten Asylwerbern kommen noch EU-weit 23.925 umgesiedelte Flüchtlinge, Österreich nahm 380 auf.
Anerkennungsrate in Österreich über EU-Schnitt
Bei nahezu der Hälfte der Asylentscheidungen (46 Prozent) wurde in der EU in erster Instanz der Schutzstatus zugesprochen. In Österreich lag die Anerkennungsrate mit 53 Prozent über dem EU-Schnitt, 52 Prozent erhielten Flüchtlingsstatus oder subsidiären Schutz in erster Instanz. Die Anerkennungsrate bei endgültigen Berufungsentscheiden lag EU-weit bei 36 Prozent, in Österreich bei 56 Prozent. Die höchste Anerkennungsrate in erster Instanz hatte Irland (89 Prozent), die niedrigste Tschechien (zwölf Prozent).
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