Außenministerium

Österreicher sollen Japan verlassen

14.03.2011

Das Außenministerium empfiehlt Österreichern nun die Ausreise aus Japan.

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Angesichts der drohenden Atomkatastrophe hat das Außenministerium die Österreicher in Japan aufgerufen, das Land zu verlassen. "Allen Österreichern, insbesondere Familien mit Kindern im Großraum Tokyo/Yokohama, wird empfohlen, eine vorübergehende Ausreise aus dem Land oder ein Verlassen des Großraumes Tokyo/Yokohama in Erwägung zu ziehen", heißt es in den am Sonntagabend aktualisierten Reisehinweisen des Außenministeriums.

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Mögliche Atomkatastrophe
In den Reisehinweisen wird darauf hingewiesen, dass nach der Explosion im Atomkraftwerk Fukushima 1 "erhöhe Radioaktivitätswerte gemessen" worden seien. Für den vom Erdbeben und dem Tsunami besonders in Mitleidenschaft gezogenen Nordosten Japans gilt zudem eine partielle Reisewarnung. Den sich dort aufhaltenden Österreichern wird empfohlen, die Region zu verlassen. Allgemein wird vor nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Japan "dringend abgeraten". Am Samstag hatte es geheißen, dass sich etwa 500 Österreicher in Japan aufhalten.

Österreicher nicht betroffen
Wie der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal sagte, gebe es weiterhin keine Hinweise darauf, dass durch das Beben Österreicher zu Schaden gekommen seien. Auch habe man mittlerweile zu praktisch allen im betroffenen Gebiet lebenden Österreichern Kontakt aufgenommen. Die Botschaft in Tokio sei bemüht, den kurzfristig Ausreisewilligen zu helfen. Der nächste AUA-Flug von Tokio nach Wien soll am Dienstag um 12.25 Uhr Ortszeit (04.25 Uhr MEZ) in der japanischen Hauptstadt abheben.

Auch Deutschland und Frankreich legten nach einer Meldung der deutschen Presseagentur (dpa) ihren Staatsbürgern die Ausreise aus Japan nahe. Die französische Botschaft warnte auf ihrer Internetseite, bei einer zwar derzeit unwahrscheinlichen, aber möglichen Explosion des Reaktors in Fukushima könnte eine radioaktive Wolke binnen Stunden Tokio erreichen. Diese Gefahr bestehe in den kommenden drei bis vier Tagen. Außerdem verwies die Botschaft auf das von den japanischen Behörden genannte 70-prozentige Risiko schwerer Nachbeben der Stärke 7 in den kommenden Tagen.

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