ÖVP/FPÖ-Projekte

Das wird 2019 neu: Gewinner & Verlierer

27.12.2018

Mehr Geld für Familien und Pensionisten – bei Zuwanderern wird drastisch gekürzt.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wien. Er ist das Vorzeigeprojekt der ÖVP-FPÖ-Koalition und mit Kosten von 1,5 Mrd. Euro eine der teuersten Maßnahmen des ersten Regierungsjahres. Mit dem „Familienbonus Plus“ entlastet die türkis-blaue Koalition 2019 950.000 Familien – der Bonus wird immerhin für 1,6 Millionen Kinder fällig (siehe Kasten rechts). Mehr Geld bekommen auch Pensionisten – hier werden die kleinen Bezüge stärker angehoben.

Ungemütlicher wird es für Zuwanderer: Die Mindestsicherung wird für all jene gekürzt, die nicht ausreichend Deutsch können.

Das sind die wichtigsten Reformen für das Jahr 2019 – was Sie davon haben.

Familienbonus Plus

  • Bis zu 1.500 Euro für jedes Kind: Für 2019 steht Familien eine Steuersenkung von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr zu. Vorausgesetzt wird aber ein entsprechendes Einkommen (bei zwei Kindern etwa von 2.300 Euro brutto). Für ältere Kinder gibt es 500 Euro, solange sie Familienbeihilfe beziehen. Der Familienbonus wird direkt von der Lohnsteuer abgezogen – füllt man das Formular E30 aus und gibt es beim Arbeitgeber ab, kann der Bonus schon mit dem Jännergehalt ausgezahlt werden. Wer aber weniger als 4.000 Euro pro Jahr verdient, hat Anspruch auf den „Kindermehrbetrag“. Dieser ist mit 250 Euro pro Kind und Jahr allerdings deutlich niedriger als der Familienbonus.

Höhere Pensionen

  • Plus von bis zu 2,6 %: Die Pensionen werden 2019 sozial gestaffelt erhöht. Kleine Pensionen werden um 2,6 % angehoben, ganz große um einen Fixbetrag. Die 2,6 % gibt es bis zu einer Pensionshöhe von 1.115 Euro – dann sinkt das Plus schrittweise auf 2 %. Bei Bezügen über 3.042 Euro (Beamtenpensionen) gibt es einen Fixbetrag von 68 Euro.

Mindestsicherung neu

  • Gesetz erst im Herbst gültig: Die Koalition hat sich auf ein bundeseinheitliches Modell für die Sozialhilfe geeinigt – die Länder haben aber bis Herbst Zeit, es umzusetzen. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass die Mindestsicherung dann einheitlich 863 Euro beträgt (für eine Person). Bei Zuwanderern mit schlechten Deutschkenntnissen sind Kürzungen vorgesehen, für Alleinerziehende und Behinderte ein Bonus. Der Zugriff auf Vermögen bleibt indes erhalten.
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