Mega-Event in Tulln

ÖVP startet in Wahlschlacht in NÖ

08.01.2018

Kurz und Pröll unter mehr als 4.000 Gästen beim offiziellen Auftakt in Tulln.

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Die niederösterreichische ÖVP ist am Montagabend offiziell in den "kürzesten und intensivsten" Landtagswahlkampf aller Zeiten gestartet. Dem Auftakt in der Niederösterreich-Halle auf dem Messegelände Tulln wohnten mehr als 4.000 Gäste bei, unter ihnen auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll.

Nur mehr 19 Tage, elf Stunden und etwa 45 Minuten waren es bis zur Öffnung des ersten Wahllokals am 28. Jänner, als die Landes-ÖVP offiziell in die Intensivphase vor dem Urnengang startete. "Miteinander für Niederösterreich" lautete das Motto.
 

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Ebner zieht Vergleich mit Mitbewerbern

Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner betonte, nachdem die Landshymne verklungen war, dass die "Landeshauptfrau-Wahl" und die "Mutter aller Wahlkämpfe im Kernland der Volkspartei in Niederösterreich" anstehe. Seine Aufgabe sei es auch, das Land vor An- und Untergriffen zu schützen. Deshalb richtete er den Blick auf die Mitbewerber.

Von den Grünen gebe es "nichts zu sehen, außer in einer schlechten Star Wars-Raubkopie sieht und spürt man die Grünen nie". Die Freiheitlichen hätten "keine Themen und vor allem kein Benehmen". Ihr Spitzenkandidat (Udo Landbauer, Anm.) beschimpfe Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner als "Moslem-Mama", dabei habe er selbst eine iranische Mama, sagte Ebner.

Die SPÖ erinnerte der Parteimanager, bei 99,8 Prozent aller Beschlüsse in der Landesregierung "mit uns einer Meinung" gewesen zu sein. "Wozu braucht es dann eine zweite Meinung?", spielte er auf einen Wahlkampfslogan des Mitbewerbers an. Spitzenkandidat Franz Schnabl sei vieles unbekannt, was kein Wunder sei, weil er aus dem Burgenland komme. Über die NEOS verlor der Parteimanager kein Wort.
 

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Mikl-Leitner habe sich Vertrauen der Landsleute erarbeitet

Die ÖVP im Land bezeichnete Ebner als "die Blau-Gelben", die näher und ständig dran seien in Stadt und Land. Mikl-Leitner habe sich seit ihrem Amtsantritt das Vertrauen der Landsleute erarbeitet und einen neuen Stil sowie ein klares Ziel: Niederösterreich im Miteinander weiter zu gestalten.

Ebner warnte auch, dass der Wahlkampf noch lange nicht entschieden sei, sondern vielmehr erst beginne. Zufall und Selbstsicherheit bezeichnete er als größte Gegner. Die 25 Prozent der Stimmberechtigten, die noch unentschlossen seien, gelte es zu überzeugen. Mikl-Leitner sei "die Beste für unser Land".
 

Mikl-Leitner: Arbeit ist zentrales Thema

Arbeit sei "zentralstes Thema", sagte die Landeshauptfrau in einer Talkrunde mit Experten, und in der Politik "die wichtigste Aufgabe". Niederösterreich sei mit 600.000 Menschen in Beschäftigung und dem stärksten Arbeitslosenrückgang "gut unterwegs". Weil "Gesundheit ein Schlüsselthema" sei, werde in die Kliniken und auch in Prävention investiert.

In Niederösterreich als Pendlerland gelte es alles daran zu setzen, dass Pendler so rasch wie möglich von A nach B kämen. Wichtig in diesem Zusammenhang sei die E-Mobilität. "Wir wollen modernste Technologie nützen." Zudem finde sich im "Programm für Niederösterreich" ein Familienpaket, sagte Mikl-Leitner in dem Talk.

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Lob an Erwin Pröll

Die Landeshauptfrau vergaß beim Wahlauftakt auch nicht ihren Vorgänger. "Wir bauen auf dem besten Niederösterreich auf, das es je gab", erinnerte sie an ihre Worte nach der Amtsübernahme im April. Erwin Pröll habe ein Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturland übergeben.

Zur Parteiprominenz, die nach Tulln gekommen war, zählten auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotlka und die Minister Margarete Schramböck, Heinz Faßmann sowie Hartwig Löger.

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