Forderungen der Wirtschaft an Karner

Arbeitserlaubnis? Jetzt Asyl-Krach in der ÖVP

05.12.2022

Innenminister Gerhard Karner ist mit Forderungen der Wirtschaft konfrontiert.

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© ALL/APA (Fotomontage)
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Wien. Eigentlich wollte Gerhard Karner am Montag bei seiner Bilanz-Pressekonferenz nach einem Jahr im Amt mit guten Nachrichten aufwarten: Gehe doch die Zahl der Aufgriffe von Migranten wieder zurück: Konkret liege man nun bei unter 200 pro Tag. Anfang November seien es noch etwa 700 gewesen. Bei der Zahl der Asylanträge zeige sich eine ähnliche Entwicklung. Derzeit sind auch keine Flüchtlinge in Zelten untergebracht.

Doch es stand ein anderes Thema an: Angesichts des wachsenden Personalmangels in allen Bereichen – allen voran in der Gastronomie sowie der Pflege – forderte nicht nur der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, Asylwerbern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Auch im ÖVP-Wirtschaftsbund ist man dieser Ansicht, wie seine oö. Kollegen ist auch Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser dafür, Asylwerber nach drei oder sechs Monaten arbeiten zu lassen: „Wir müssen uns kümmern, wo bringen wir die Menschen unter und das nicht in irgendwelchen komischen Zelten.“

Karner hält dem Druck (vor der nö. Wahl Ende Jänner) noch Stand: Man dürfe hier keine neuen Anreize schaffen. Es brauche eine strikte und scharfe Trennung zwischen Zuwanderung und Asyl.

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