Aschermittwoch

Der Wahlkampf ist eröffnet

14.02.2024

Der politische Aschermittwoch wurde zum Fern-Showdown für Nehammer, Babler und Kickl. Während sich der Kanzler "staatsmännisch" zeigte, war vor allem Kickl in Angriffslaune. Die Reden zum Nachsehen, finden Sie am Ende des Artikels. 

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© APA/ERWIN SCHERIAU/MANFRED FESL/GERT EGGENBERGER (Fotomontage oe24)
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Angriffe. Die „Anti-Kickl-Allianz ist ein politischer Swinger-Club“, Bundeskanzler Karl Nehammer bestehe aus „Angst, Alk und Psychopharmaka“, Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein „Neutralitätstintenkiller“ und die Menschen sollen die „ORF-Zwangsabgabe nicht zahlen“, weil er sie wieder abschaffen werde. Knapp über eine Stunde kritisierte FPÖ-Chef Herbert Kickl sämtliche Politiker von ÖVP, SPÖ, Grüne und Co. bei seiner gestrigen Aschermittwoch-Rede in der Jahn-Turnhalle in Ried. Besonders ausgiebig widmete er sich seinem „Spezialfreund“ Van der Bellen und Nehammer.

Kickl: »Bündnis der Volksverräter«

Keine ORF-Gebühr. Vor 2000 „zahlenden Gästen“, wie der FP-Chef betonte, nannte er seine Polit-Gegner „Bündnis der Volksverräter“, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner „Oma gegen rechts“ und schwelgte in Jörg-Haider-Nostalgie.

Nehammer warnt vor »falschen Versprechen«

Kontrast. Bundeskanzler Karl Nehammer setzte vor 1.000 Gästen in Klagenfurt in der Messearena auf ein Kontrastprogramm zu Kickl. In Anzug und Krawatte setzte er auf ein „staatsmännisches Auftreten“. Und versuchte sich klar von Kickl abzugrenzen. Der VP-Chef warnte vor „lauten Parolen“ und „falschen Versprechen“ warnen. Zudem präsentierte er in einer mehr als einstündigen Rede vor allem wieder sein „Österreich-Programm. Und Nehammer betonte in seiner Rede immer wieder die „Werte der christlich-sozialen Partei“. Und, so Nehammer: „Ich werde die Definition der Leitkultur nicht den Rechtsextremen überlassen. Wir kämpfen um die Mitte, weil sie kein politischer Gag ist, sondern unsere Überzeugung“.

Babler: »Burgerliche Partei ÖVP ist billig«

Angriff. Deftiger ging es SPÖ-Chef Babler in der Steiermark in der Zechner-Halle vor 550 Zusehern an: Die ÖVP sei die „burgerliche Partei, nicht gesund, aber billig“, aber „nur für ihre Spender“. Kickl sei ein „Angstbeißer“. Babler warnte vor der „Orbanisierung“ und meinte, dass die SPÖ sei „der einzige Garant, dass „keine Anti-Demokraten“ in die Regierung kommen. Seine Rede dauerte nur 38 Minuten. 

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