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Schock-Umfrage: Nächster ÖVP-Landeshauptmann wackelt

04.12.2025

Gewählt wird in Oberösterreich zwar erst 2027 - schon jetzt schaut aber alles nach Linz:  Denn wie in der Steiermark droht der ÖVP der Verlust des Landeshauptmannes.

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© APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR
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Eigentlich heißt es ja "in Linz beginnt's" - in diesem Fall hat die schwarze Götterdämmerung allerdings vor einem Jahr in der Steiermark begonnen, als die ÖVP ihren Landeshauptmann-Sessel an die FPÖ verloren hatte. Nun, in Linz und damit in Oberösterreich könnte es aber so weitergehen, wie die exklusive Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 zeigt (811 Befragte vom 28.11. bis 1.12. 2025). Sie ist geeignet, Schockwellen durch die ÖVP und damit bis in die Bundesregierung zu senden.

 

Würde am Sonntag der oö. Landtag gewählt - die ÖVP wäre drauf und dran, ihre Vormachtstellung zu verlieren. Konkret berechnet Lazarsfeld für die Partei von Landeshauptmann Thomas Stelzer einen Wert von nur 28 % - fast 10 Prozentpunkte weniger als 2021. Kommt das so, wäre Platz 1 weg - stattdessen erlebt auch ob der Enns die FPÖ einen Höhenflug: Lazarsfeld bewertet sie aktuell mit 30 % - die Blauen scheinen sich also jene 10 Prozentpunkte zu schnappen, die die ÖVP verliert.

Das ist umso erstaunlicher, als die FPÖ in OÖ ja der kleinere Partner in der schwarz-blauen Koalition ist - doch Stelzers blauer Vize Manfred Haimbuchner profitiert von der allgemeinen Stimmung auf Bundesebene, der Schwäche der Ampel-Koalition in Wien. Und punktet wohl auch - abgesehen von diversen Aschermittwoch-Reden - eher mit Zurückhaltung.

 

Wie sehr die Bundespolitik auch nach OÖ durchschlägt, zeigt aber die Frage nach der - fiktiven - Landeshauptmann-Direktwahl: Hier kann Stelzer dem Bundestrend zum Trotz seinen Amtsbonus ausspielen - mit 29 % liegt er vor Haimbuchner, wenngleich nur knapp, der FPÖ-Chef kommt hier auf immerhin 27 %.

Alle anderen Parteien haben übrigens mit Platz 1 nichts zu tun: Die SPÖ hält mit Ach und Krach ihren Wert von 2021 - doch der war mit 18,6 % schon desaströs gewesen, OÖ ist immerhin ein Industrieland. Stark kommen indes die Grünen daher, die in OÖ derzeit bei 15 % liegen- fast 3 Punkte mehr als 2021. Auch die NEOS können leicht zulegen - während die Impf-Gegner von MFG in die politische Bedeutungslosigkeit stürzen. 

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