FPÖ klar Erster
Umfrage: Ampel-Mehrheit schrumpft weiter
31.05.2025Umfrage-Tiefstand für die neue Regierung.
Wien. Seit März ist die neue Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS im Amt. Bei Neuwahlen hätte die Koalition laut neuester Lazarsfeld-Umfrage (2.000 Befragte) für oe24 auch im Parlament wohl weiterhin eine ausreichende Mehrheit.
Der Vertrauensvorschuss kurz nach der Angelobung Mitte März - damals kamen die drei Parteien gemeinsam auf rund 55 Prozent - ist aber offenbar aufgebraucht. Denn laut Umfrage kämen ÖVP, SPÖ und NEOS derzeit „nur“ mehr auf 50 Prozent. Für eine parlamentarische Mehrheit ist das allerdings mehr als ausreichend. Bei Neuwahlen käme die Ampel auf 98 von 183 Mandaten.
ÖVP rutscht hinter SPÖ - Grüne vor NEOS
Sparpaket. Angesichts des Milliarden-Sparpakets, das für heuer und 2026 angekündigt wurde, halten sich die drei Parteien allerdings relativ stabil. Einzig die ÖVP verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und fällt damit hinter die SPÖ, die bei 21 Prozent hält. Die NEOS bleiben bei 9 Prozent, werden dadurch aber von den Grünen überholt, die um einen Prozentpunkt auf 10 Prozent klettern.
Blaue. Immer noch klar an der Umfrage-Spitze ist die FPÖ, die unverändert bei 34 Prozent liegt. Damit hätten die Blauen noch immer über ein Drittel der Abgeordneten und könnten Verfassungsänderungen im Alleingang blockieren. Dazu müsste es aber zuvor zu Neuwahlen kommen, wonach es derzeit nicht aussieht.
FPÖ-Chef Kickl führt Kanzlerfrage klar an
Hürde. Weiterhin am letzten Platz liegt die KPÖ in der neuesten Umfrage. Mit drei Prozent würden die Kommunisten den Einzug ins Parlament verpassen.
Direktwahl. In der fiktiven Kanzlerfrage zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier liegen die Freiheitlichen mit FPÖ-Chef Herbert Kickl klar vorne. 25 Prozent würden den Chef-Blauen direkt zum Kanzler wählen. Weit dahinter liegen ÖVP-Obmann Christian Stocker und SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler mit je 13 Prozent. Den vierten Platz belegt NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, die sich acht Prozent als Kanzlerin wünschen. Sechs Prozent wäre ein Kanzler Werner Kogler (Grüne) am liebsten.