Vorwurf

Plagiats-Affäre um Peter Pilz

23.07.2012

Gegenschlag: Die FPÖ behauptet, Pilz habe seine Dissertation abgeschrieben.

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© TZ ÖSTERREICH
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Schlammschlacht zwischen der FPÖ und Peter Pilz. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wirft dem Grünen vor, seine Doktorarbeit von 1983 „1:1 kopiert“ zu haben – und nicht nur auszugsweise, wie es bisher geheißen hatte.

Zwar handle es sich dabei um ein „Selbstplagiat“, da Pilz eine von ihm verfasste Studie in die Dissertation eingearbeitet hat. Doch habe er sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Tippfehler auszubessern. „Pilz hat schlicht und einfach die Kopiermaschine angeworfen“, so Strache.

Für Pilz ist die Causa „längst erledigt“
Die Diss wurde bereits vor einem Jahr geprüft. Er habe alles Notwendige in das Vorwort der Arbeit geschrieben, die übrigens sein „Doktorvater“ Alexander Van der Bellen betreut hat. Pilz wittert ein Ablenkungsmanöver von der Causa um Martin Graf und den Affären, die derzeit im Korruptions-U-Ausschuss behandelt werden. Sowohl Pilz als auch die FPÖ prüfen Klagen gegen den jeweils anderen. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

ÖSTERREICH: Haben Sie Ihre Doktorarbeit kopiert?
Peter Pilz:
Das ist alles Unsinn. Ich habe alles penibel im Vorwort angegeben. Das Ganze ist eine Ablenkung von Graf und den freiheitlichen Aktivitäten unter Haider und Grasser. Wir prüfen gerade, ob Strache da nur ein Mitläufer war oder da mehr dahinter ist. Das hat er wohl mitbekommen.

ÖSTERREICH: Werden Sie klagen?
Peter Pilz:
Gibt es sachlich falsche Behauptungen, werde ich alles klagen, was klagbar ist.

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