Neuester Zukunftsplan

Rauch-Verbot im Freien

03.06.2014

Plan für den Nichtraucherschutz.: Rauchverbot in Lokalen, dann im Freien

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Die neueste Zahl ist alarmierend: Laut Statistik Austria stieg 2013 in Österreich die Lungenkrebssterblichkeit bei Frauen um 15,4 Prozent. Grund: die gestiegene Zahl der Raucherinnen.

Österreich: 2,3 Millionen Raucher täglich
Insgesamt greifen nicht weniger als 2,3 Millionen Österreicher zum Glimmstängel – so viele wie sonst nirgends in ganz Europa. Seit Jahren setzt sich SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger für den Nichtraucherschutz ein. Primäres Ziel ist das Rauchverbot in der Gas­tronomie, ab Frühjahr 2015 wird auf jeden Fall die EU-Tabakproduktlinie (weniger gefährliche Inhaltsstoffe und Schockbilder) umgesetzt. Und: Das Rauchverbot soll auf den öffentlichen Raum im Freien ausgedehnt werden: „Rauchverbot im Freien ist eine Möglichkeit, wie der Nichtraucherschutz erhöht werden kann“, sagt Minister Stöger gegenüber ÖSTERREICH.

Konkret heißt das: Ziel ist es, nach dem Rauchverbot in Lokalen auch ein Rauchverbot auf Spiel- und Sportplätzen, in Parks, bei Freiluftevents und an Bushaltestellen umzusetzen.

Experten im Ministerium besprechen alle Optionen
Experten des Gesundheitsministeriums diskutieren derzeit alle Optionen. Stöger: „Langfristig sind diese Vorschläge denkbar.“

Freilich: Noch hakt es bei der Zusammenarbeit. Beim Thema Gastronomie blockt die ÖVP, das Rauchverbot im Freien ist Ländersache – bis jetzt sind Freibäder in Graz sowie Spielplätze in Wien und Kärnten rauchfrei.

(prj)

Interview mit Minister Alois Stöger

ÖSTERREICH: Lungenkrebs bei Frauen ist wegen der Zahl der Raucherinnen angestiegen. Was können Sie tun?
Alois Stöger: Zum einen unterstützen wir Raucherinnen und Raucher bei der Entwöhnung, indem wir ihnen mit Service und Beratung zur Seite stehen. Zum anderen müssen politische Schritte gesetzt werden, um den Nichtraucherschutz weiter zu verbessern.

ÖSTERREICH: Sie kündigten an, im nächsten Schritt das Rauchverbot auszudehnen. Können Sie sich ein Rauchverbot in Parks, an Bushaltestellen, bei Freiluftkonzerten oder Public Viewings vorstellen?
Stöger: Langfristig sind diese Vorschläge denkbar. Wichtigstes Anliegen ist das Rauchverbot in der Gastronomie, weil in geschlossenen Räumen die Rauchbelastung am höchsten ist.

ÖSTERREICH: In welchem Zeitrahmen wollen Sie die Verbote durchsetzen?
Stöger: Zahlreiche Länder haben bereits umfassende Nichtraucherschutzbestimmungen. Ich möchte noch in dieser Amtsperiode das Rauchverbot in der Gastronomie durchsetzen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel