80 Mio. Kosten?

Regierung zieht Deutschklassen durch

23.01.2018

Die Regierung beschließt heute offiziell ihr Projekt für 2.000 neue Deutschklassen.

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Es ist eines der großen Projekte der Regierung – ab Herbst sind vor Schuleintritt Deutschkenntnisse verpflichtend. Zu diesem Zweck werden, wie Bildungsminister Heinz Faßmann in ÖSTERREICH verkündete, bis zu 2.000 neue Deutschklassen eingerichtet. 15 Stunden in Volksschulen und 20 in weiterführenden Schulen sind für diese Kinder vorgesehen. Das Projekt wird heute im Ministerrat beschlossen, es erfährt große Zustimmung – umso mehr als die betroffenen Kinder nicht völlig von ihrer Klassengemeinschaft getrennt werden. Nur: Über die Kosten hüllte sich die Regierung auch am Dienstag in Schweigen: „Das Geld wir bereitgestellt“, hieß es aus dem Kanzleramt. Der Wiener Schul-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) rechnet damit, dass der gesamte Integrationstopf des Bildungsministeriums verwendet werden muss – das wären dann 80 Millionen Euro pro Jahr.

 

 

Kurz verspricht: »Neue Klassen helfen Kindern«

Kanzler Kurz und sein Vize HC Strache waren in der Volksschule Graz-Murtal (45 % Kinder mit nicht deutscher Muttersprache) für ihr Projekt. Kurz wies den Vorwurf zurück, dass es eine „Ghettoisierung“ der Kinder gebe, im Gegenteil: „Diese Klassen helfen, unterstützen, fördern. Und sie verhindern eine spätere Ghettoisierung.“

Strache nannte Finnland als Vorbild und kritisierte, dass die Vorschläge der FPÖ in diese Richtung in den vergangenen Jahren nie umgesetzt worden seien.

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