oe24-Polit-Barometer

Umfrage: Fast 50 % sind mit der Ampel unzufrieden

06.09.2025

Schock-Umfrage für die Ampel-Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS: Die FPÖ liegt bei unglaublichen 36 % - und gleich die Hälfte der Befragten ist mit der Arbeit der Regierung unzufrieden.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Es ist ja kaum zu glauben. Da bringt die FPÖ keine Regierung zusammen, der Parteichef war den ganzen Sommer über nicht zu sehen - doch es sind die Ampelparteien, die von der Bevölkerung derzeit umfragemäßig abgestraft werden. Warum? Nun, die Stimmung ist schlecht, die Wirtschaft mag und mag nicht anspringen - und die Teuerung erreicht wieder Rekordwerte.

 

Die FPÖ kann sich das Koalitionsdrama erste Reihe fußfrei ansehen: In der ersten Lazarsfeld-Umfrage für oe24 nach dem Sommer (2.000 Befragte vom 25. 8. bis 2. 9., max. Schwankungsbreite 2,2 %) erreichen die Blauen einen (hochgerechneten) Wert von 36 %. Herbert Kickls Partei ist aktuell fast so stark wie beim ersten Platzen der Ampelverhandlungen im Jänner, als sie 38 % hatte.

 

Der Grund für den anhaltenden blauen Höhenflug: Die Bevölkerung ist mit der Drei-Parteien-Ampel unzufrieden. Gleich 30 % geben der Koalition ein glattes "Nicht Genügend", weitere 17 % nur ein "Genügend" - 47 % sind also mit der Regierung unzufrieden. 27 % geben der Ampel einen mittelmäßigen Dreier - und nur 26 % ein "Sehr Gut" und ein "Gut".

Das schlägt sich natürlich in den Werten der Ampelparteien nieder: Die ÖVP kann im Vergleich zum Juni zwar um einen Punkt auf 21 % zulegen - bei der Wahl vor knapp einem Jahr hatten die Schwarzen aber noch 26 %. Die SPÖ stürzt mit ihrem Vizekanzler und Parteichef Andreas Babler auf 19 % ab, also sogar unter die so wichtige 20-%-Marke. Und die NEOS kommen auf 9 % und wurden von den Grünen von der Oppositionsbank aus überholt.

Immerhin: Auch bei einem solchen Wahlergebnis hätte die Ampel aus ÖVP, SPÖ und NEOS eine Mehrheit. Wenngleich nur eine sehr knappe: Im aktuellen Nationalrat hat die Ampel mit 110 Mandaten eine satte Mehrheit. Würde jetzt gewählt, wäre eben diese Mehrheit auf knappe 94 Mandate zusammengeschmolzen. Wenn also drei Abgeordnete ausscherten oder auch nur krank würden, wäre die Regierungsmehrheit dahin. 

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