Urteil im Prozess

Scheuch: 6.600 Euro für Kröten-Sager

18.01.2013

Entschuldigung bei Richter folgt - "War sehr emotional".

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Wieder ein Scheuch in der Steiermark vor Gericht. Freitag war es nicht Uwe in Graz, sondern Bruder Kurt in Leoben. Kärntens LH-Stv. soll Richter Christian Liebhauser-Karl nach dem Ersturteil gegen Bruder Uwe als „Kröte“ bezeichnet haben. Großes Medieninteresse – klare Ansage: Nein, er fühle sich nicht schuldig, er sei in einem emotionalen Ausnahmezustand gewesen, so etwas sei nicht strafbar.

Bruderliebe
Richter Harald Stellwag rekonstruiert den 2. August 2011 mit dem „Part of the game“-Urteil gegen Uwe, die Stunden danach und das FPK-Solidaritätstreffen in Pörtschach, wo sich Kurt Scheuch dann zu Wort gemeldet hat. „Ich wollte meinen Bruder nur verteidigen. Es war alles aufwühlend und emotional.“ Scheuch legt aber indirekt noch nach: „Für die Stimmung, in der ich war, war Kröte das Geringste, was mir eingefallen ist.“

Nach mehr als einer Stunde dann die Wende – als sich ein Schuldspruch abzeichnet. Scheuch berät sich mit seinem Anwalt. „Ich übernehme die Verantwortung für meine Wortwahl.“ Fazit: Diversion, Geldstrafe und öffentliche Entschuldigung. Vorbestraft ist Scheuch damit aber nicht.

ÖSTERREICH: Sind Sie mit der ­Diversion zufrieden?
Kurt Scheuch: Ich war in einer emotionalen Ausnahmesituation, ich wollte Uwe nur verteidigen. Mit der Diversion kann ich leben. Es ist nicht einfach, aber ich sage, dass die Wortwahl falsch war.

ÖSTERREICH: Haben Sie Ihr Vertrauen in den Rechtsstaat nun wiedergefunden?
Scheuch: Der Richter in Leoben war fair und objektiv. Wir Freiheitlichen werden aber weiter Fehlentwicklung in der Justiz beim Namen nennen.

ÖSTERREICH: Welche politischen Folgen hat der Ausgang des Verfahrens aus Ihrer Sicht?
Scheuch: Ich trete ganz sicher nicht zurück. Wir Freiheitlichen werden weiter an einer ­guten Zukunft für Kärnten ­arbeiten.


 
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