Ganztagsschule

Schmied gegen Veto für Lehrer

27.11.2012

SPÖ will Rechtsanspruch für Eltern.

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© TZ
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Wie ÖSTERREICH berichtete, will die ÖVP den Ausbau der Ganztagsschulen an die Einführung des Ethik-Unterrichts für „Religions-Flüchtlinge“ koppeln. Und: Eine von der VP geforderte „Einbindung der Schulpartner“ würde zudem bedeuten, dass ein Drittel der Lehrer Ganztagsbetreuung verhindern könnte. Dabei haben Eltern derzeit Rechtsanspruch darauf. In ÖSTERREICH erteilt Unterrichtsministerin Schmied dem VP-Plan eine Absage – prompt ruderte Bildungssprecher Werner Amon wieder zurück: Bei der Einführung einer Nachmittagsbetreuung bleibe alles beim Alten.

ÖSTERREICH: Die VP hat einen Entwurf über die Ausweitung der Ganztagsschule übermittelt. Was stört Sie daran?
Claudia Schmied:
In dem Entwurf ist die Einbeziehung der Schulpartner bei der Entscheidung vorgesehen, ob es in der jeweiligen Schule eine ganztägige Schulform gibt. Dabei gibt es jetzt schon einen Rechtsanspruch der Eltern, wenn 15 Schüler einer Schule eine Betreuung benötigen.

ÖSTERREICH: Das wäre also ein Rückschritt, weil Lehrer plötzlich ein Veto gegen eine Ganztagsbetreuung hätten.
Schmied:
Ja genau. Diese Vorgangsweise hat mich schon etwas irritiert. Ich will nicht, dass an dem Rechtsanspruch der Eltern, wie er jetzt schon besteht, gerüttelt wird.

ÖSTERREICH: Bis wann rechnen Sie denn mit einer Einigung mit der ÖVP?
Schmied:
Wenn ich selbst entscheiden könnte, würde ich es sofort tun. Da ich einen Partner brauche, kann ich mir nur etwas wünschen: Ich würde mir einen Beschluss vor Weihnachten wünschen.

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