Schönheitsoperationen

Minister will Schutz von Minderjährigen

13.11.2011


Stöger hält an der umstrittenen Elektronischen Gesundheitsakte fest.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) plant ein neues Gesetz für Schönheitsoperationen. Ihm gehe es dabei vor allem um den Schutz vor Minderjährigen und gute Aufklärung, erklärte der Ressortchef am Sonntag in der "ORF-Pressestunde". Er sei sich bewusst, dass dieses Thema nicht 100 Prozent der Bevölkerung betreffe, jedoch müsse man rechtzeitig auf die Entwicklung reagieren.

"Nicht medizinisch notwendige Operationen von Unter-14-Jährigen kann ich mir nicht vorstellen. Auch 14- bis 18-Jährige brauchen einen ganz besonderen Schutz, das müssen wir organisieren", erklärte Stöger. Auch die notwendigen Qualifikationen für Ärzte müssen definiert werden, schließlich handle es sich oft um intensive Eingriffe, so der Minister. Er sprach sich weiters gegen Werbung oder Preisausschreiben für Schönheits-OPs aus. Minderjährige müssten vor den in der Werbung geschürten Erwartungen geschützt werden, meinte Stöger.


Stöger hält an umstrittener ELGA fest

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hält an seinen Plänen zur Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) sowie eines bundesweit einheitlichen Spitalsgesetzes fest. ELGA sei ein "ganz wichtiger" Schritt hin zu mehr Transparenz und Effizienz, betonte Stöger am Sonntag in der "ORF-Pressestunde". Einen Zeitplan für die Umsetzung konnte der Minister noch nicht nennen, dies stehe auch nicht im Vordergrund, meinte er.

Einmal mehr ließ Stöger Kritik am Projekt ELGA abperlen. Er verwies viel mehr auf Ärzte, die mit der Bitte, sich nicht abhalten zu lassen, an ihn herantreten. Sein Vorschlag liege derzeit bei seinem Regierungsgegenüber Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP): "Wir werden darüber verhandeln und das zu einem Ergebnis bringen." Bedenken über den Datenschutz möchte er ausräumen: "Ich will den besten Datenschutz haben. Datenschutz ist wichtig, mir geht es aber um den Menschenschutz." So verwies er auch darauf, dass mit Hilfe von ELGA 33.000 Medikamenten-Wechselwirkungen jährlich vermieden werden könnten. Auch würde dadurch 7.000 Patienten "unnötige Krankenhaus-Aufenthalte" erspart.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel