Kurzparkzone für ganzen Bezirk?

Simmering: Parkpickerl wackelt wieder

14.07.2020

In Simmering wird die Kurzparkzone noch nicht auf den ganzen Bezirk ausgeweitet.

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© TZÖe
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ÖSTERREICH hat bereits über die Parkpickerl-Problematik in Simmering berichtet. Das Bezirksparlament hat die Ausweitung auf den ganzen Bezirk zwar mit großer Mehrheit beschlossen. In Simmering scheint jedoch alles beim Alten zu bleiben, denn ein neuer Plan hat das Vorhaben ausgebremst.

Geheimplan. Das Parkpickerl für ganz Simmering hatten sich die Bezirksparteien FPÖ, SPÖ, Grüne und ÖVP bis auf die Neos gewünscht. Der Wunsch soll noch unerfüllt bleiben. Das Kurzparken soll nämlich Landessache werden, per Landesgesetz mit Beschluss nach der Wien-Wahl -vor Ende des Jahres.

Zonenmodell. Denn laut Geheimplänen von SPÖ und Grünen soll nach der Wahl beim Parkpickerl ein sogenanntes "3-Zonen-Modell" eingeführt werden. Laut dem wienweiten Plan würde Kurzparken in den inneren Bezirken mehr kosten als in den Randbezirken - also ein Vorteil für den Bezirk Simmering.

Details. Die genauen Details des künftigen Zonenmodells sollen aber erst nach der Wien-Wahl besprochen werden. Die neue Regelung wurde vorerst nur skizziert.

Kostenfalle. FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler warnt in ÖSTERREICH vor einer möglichen "Kostenfalle":"Im Umkreis von 200, 300 Metern bekommt man ein Parkpickerl, mit dem man dort parken darf. Sobald man aber außerhalb dieser Zone ist, muss man schon wieder zahlen." Das sei eine "reine Abzocke", so Stadler. Er ist sich sicher: "Es wird das alte Modell nicht mehr geben. Ein einheitliches Zonenmodell wird wohl fix kommen."

Kritik. Simmeringer Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Steinhart (SPÖ) sagt: "Das Bezirksparlament hat die Ausweitung bezirksweit auf ganz Simmering mit großer Mehrheit beschlossen. Wir warten noch auf ein Feedback des Hebein-Büros."

Zukunftsmodell. ÖSTER-REICH hat im Büro der grünen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein nachgefragt. "Ein Parkpickerl, das sich an den Wohnort orientiert, ist einer von mehreren Vorschlägen, die von Verkehrsexperten vorgebracht wurden. Verschiedene Modelle zu diskutieren wird Aufgabe der nächsten Landesregierung sein. Man muss ein Landesgesetz erarbeiten, das die rechtliche Basis für ein neues Zonenmodell bildet."

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