FP startet früh mit Party

So feierte HC Strache sein "blaues Wunder"

30.09.2013

Über 20 Prozent: FP-Chef ließ sich von seinen Fans im blauen Festzelt hochleben.

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Gestylt mit Seidenschal, Sakko und Jeans gibt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in einer Schule im 3. Wiener Bezirk seine Stimme ab. Kurz vor 12 erscheint er gut gelaunt, allerdings ohne Freundin Andrea Eigner im Wahllokal. Er habe zu Hause „gemütlich gefrühstückt“ und sei optimistisch-nervös in den Wahltag gegangen.

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Mandatsverteilung im Nationalrat

Mit Freundin Andrea zum Mittagessen und Sport
Nach der Stimmabgabe geht der FPÖ-Chef noch mittagessen – diesmal gemeinsam mit Freundin Andrea. Um die Zeit bis zu den ersten Hochrechnungen zu überbrücken, gehen die beiden noch ins Fitnessstudio, danach fährt der FPÖ-Chef in die blaue Parteizentrale hinter dem Parlament.

Vor dem blauen Festzelt startet die Party der FP-Anhänger schon gegen 16.00 Uhr, obwohl es erst um sechs öffnet. Als Strache dann bei seinen Fans im Zelt auftaucht, ist der Jubel riesig. Dem FPÖ-Chef wird mit Bier zugeprostet, rot-weiß-rote Schals werden geschwenkt.

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Ergebnis der Nationalratswahl 2013 vor Auszählung der Wahlkarten
 

 Jubel, als Strache sagt: "Wir wollen jetzt mitregieren."
Jubel brandet auch auf, als Strache als FPÖ-Chef ankündigt, mitregieren zu wollen. Mit wem? Die Stimmung hier ist gespalten. Eine Koalition mit ÖVP und Stronach hat die Mehrheit, aber auch Rot-Blau hat hier viele Anhänger.


 

Strache: "SPÖ muss die Ausgrenzung beenden"

ÖSTERREICH: Ihre Partei hat heftig zugelegt, wurde aber nicht Zweiter. Ein lachendes und ein weinendes Auge?
Heinz-Christian STRACHE: Also ich sage ganz klar: Ich bin zutiefst berührt und dankbar für dieses Ergebnis und das Vertrauen der Wähler. Heute haben die Menschen gezeigt, dass sie genug von Rot-Schwarz haben. Wir sind die Partei mit den größten Zugewinnen. Ab heute gibt es somit drei bestimmende Parteien in Österreich. Wir haben unser blaues Wunder erlebt. Jetzt beginnt die Arbeit erst so richtig.

ÖSTERREICH: Wollen Sie jetzt in die Regierung?
STRACHE: Das Wahlergebnis zeigt ganz klar: Wir sollen und wollen jetzt Verantwortung für die Österreicher übernehmen. Wir wollen mitgestalten.

ÖSTERREICH: Können Sie sich auch Rot-Blau vorstellen?
STRACHE: Ja, aber als Erstes muss die SPÖ ihre undemokratische Ausgrenzungspolitik gegenüber der FPÖ aufgeben und sehen, dass die Österreicher uns in der Regierung haben wollen. Die SPÖ als stärkste Partei – wenn auch mit starken Verlusten – ist bei der Regierungsbildung jetzt am Zug. Aber wir wollen mitgestalten. Man kann uns nicht ignorieren.

ÖSTERREICH: Realistischerweise wird die FPÖ also in Opposition bleiben...
STRACHE: Wenn es so ist, dann werden wir in Opposition die Interessen der Menschen im Land vertreten. Wir sind jetzt die dritte, bestimmende Kraft.

 

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