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SO spart jedes Ministerium: oe24 hat die ganze Liste
13.05.2025
Insgesamt müssen die Ministerien in Österreich 15% in der Verwaltung einsparen. oe24 hat die ganze Liste. Auch sonst wird heftig gekürzt.
Insgesamt müssen die Ministerien in Österreich 15% einsparen, die Verwaltungseinsparungen machen heuer alles zusammen 1,1 Milliarden Euro aus.
Am meisten trifft es das mit großem Budget ausgestattete Infrastrukturministerium. Hier sinken die Verwaltungskosten heuer um 178 Millionen und 2026 um 211 Millionen Euro.
Nach eigenen Angaben spart das Ressort von Peter Hanke (SPÖ) heuer insgesamt rund 640 Mio. Euro ein. Konkret sind heuer laut Ministerium Einsparungen in Höhe von rund 300 Mio. Euro aus ÖBB-Projektverschiebungen geplant, die restlichen 340 Mio. Euro resultieren aus „Optimierungen im Förderbereich“, geringeren Ausgaben für das Klimaticket, Einsparungen im Personal- und Sachaufwand.
Das Innenministerium spart bei Asylkosten, denn man geht von deutlich sinkenden Ausgaben für die Grundversorgung aus. Nur bei der Sicherheit will man nicht einsparen, sonst jedoch sehr wohl. Beamte in der Verwaltung werden nicht mehr so schnell nachbesetzt. Dem Vernehmen nach müssen im Innenministerium schon dutzende Blätter ausgefüllt werden, wenn man nur einen Locher bestellen möchte. Auch so kann man unnötige Ausgaben sparen.
Sportminister Andreas Babler (SPÖ) kürzt die Sportförderung um 10 Prozent auf jährlich 202 Mio Euro. Er ist auch Kulturminister, wo er die Filmförderschiene ÖFI+ mehr als halbiert.
Das Außenministerium unter Beate Meinl-Reisinger (Neos) spart bei der Entwicklungshilfe und in der Verwaltung wie folgt: Weniger Dienstreisen, Kürzungen bei Praktika, auch für Dienstautos soll weniger ausgegeben werden.
Sparen in der Verwaltung - die ganze Liste
oe24 hat die ganze Liste, wie in der Verwaltung der Ministerien gespart wird.
| Ministerium | Einsparung 2025 (Mio. €) | Einsparung 2026 (Mio. €) |
|---|---|---|
| Mobilität | 178,8 | 211,3 |
| Wirtschaft | 150,0 | 168,2 |
| Umwelt, Klima und Kreislaufwirtschaft | 90,0 | 106,4 |
| Inneres | 85,0 | 100,5 |
| Bildung | 81,0 | 94,8 |
| Militärische Angelegenheiten | 70,0 | 91,8 |
| Arbeit | 59,7 | 70,6 |
| Soziales und Konsumentenschutz | 55,5 | 65,6 |
| Finanzverwaltung | 53,5 | 63,2 |
| Justiz | 48,7 | 57,5 |
| Familie und Jugend | 45,0 | 53,2 |
| Bundeskanzleramt | 45,0 | 53,2 |
| Wissenschaft und Forschung | 40,5 | 47,9 |
| Wohnen, Medien, Telekommunikation und Sport | 26,9 | 32,0 |
| Gesundheit | 19,5 | 23,0 |
| Bundesvermögen | 16,0 | 18,9 |
| Äußeres | 14,0 | 17,5 |
| Oberste Organe | 14,4 | 14,2 |
| Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft | 10,0 | 6,8 |
| Fremdenwesen | 5,0 | 5,9 |
| Kunst und Kultur | 1,0 | 1,0 |
Jedes Ressort leistet einen Beitrag zu den Verwaltungseinsparungen.
Heuer werden so insgesamt 1,1 Milliarden Euro eingespart.
Nächstes Jahr sollen es dann schon 1,3 Milliarden Euro sein.
Finanzminister druckt Budget nicht aus
Einen Beitrag dazu hat auch schon der Finanzminister geleistet. Anstatt das Budget auszudrucken – rund 3,5 Tonnen Papier – wurde es diesmal rein digital an alle Abgeordneten verteilt. Einsparungspunkt: Volle 100.000 Euro.