"Lebensbedrohlich"
Sorge um Grasser: Not-Operation
03.09.2025Ex-Minister Karl-Heinz Grasser musste sich einer Notoperation unterziehen – er sei auf dem Weg der Besserung.
Wien/Innsbruck. Große Sorge um den derzeit inhaftierten Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Der 56-Jährige musste sich Anfang der Woche einer Not-Operation unterziehen. Er soll sich laut ersten Informationen mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinden. Auslöser soll ein Darmverschluss oder Darmbruch gewesen sein.
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Beim einstigen Politiker, der in der BUWOG-Affäre rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt wurde und der seine Strafe derzeit in der Justizanstalt (JA) Innsbruck verbüßt, trat plötzlich ein lebensbedrohliches gesundheitliches Problem auf, das rasches notfallmedizinisches Handeln erforderlich machte. Grassers langjähriger Rechtsvertreter Manfred Ainedter bestätigte entsprechende Berichte. „Der Zustand war lebensbedrohlich“, zeigte sich Ainedter erschüttert.
Die zu Wochenbeginn durchgeführte Operation sei allerdings gut verlaufen, die Lebensgefahr sei letztendlich gebannt, Grasser erhole sich derzeit noch in einem Spital. „Es geht ihm noch nicht sehr gut“, stellte Ainedter klar.
Keine Stellungnahme seitens der Justiz
Seitens der Justizanstalt Innsbruck und des Justizministeriums gab es zu dem schockierenden Vorfall allerdings keine Stellungnahme. „Aufgrund der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes der Person äußern wir uns zu gesundheitlichen Situation von Insassen nicht“, hieß es aus dem in dieser Causa zuständigen Justizministerium.
Während der ehemalige Finanzminister Grasser bereits am 2. Juni seine Haft in Innsbruck angetreten hat, ist dies bei seinen beiden Mitangeklagten, den Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger, noch nicht der Fall.
Sie hatten aus gesundheitlichen Gründen einen vorübergehenden Haftaufschub erbeten, dieses Begehr wurde vom Landesgericht Wien allerdings abgewiesen, die Beschwerde der beiden Zweit- und Drittangeklagten im BUWOG-Prozess dagegen liegt beim Obersten Gerichtshof (OGH).