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Sozialhilfe-Eklat: Gudenus legt nach

23.08.2018

Zwangsouting von siebenköpfiger Familie löst Empörung aus.


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© APA/HANS PUNZ
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FPÖ-Klubchef Johann Gudenus machte am Dienstag auf Facebook einen seiner Meinung nach unglaublichen Skandal publik. Fürs "Nichtstun" erhalte eine Familie von der Stadt 1.900 Euro monatlich. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass sich das Geld eine siebenköpfige Familie teilen muss. Pro Kopf und Nase sind das 277,80 Euro - nicht einmal 9 Euro pro Tag.

Empörung

Egal - Wahlkämpfer Gudenus schaltet auf Schnappatmung: "Wien ist nicht das Weltsozialamt. Da erhält eine Familie von der MA 40 fürs Nichtstun knapp 2.000 Euro."

Das ist falsch. Die Familie bekommt nicht einmal die volle Mindestsicherung, es muss also noch ein Einkommen geben. Die volle Mindestsicherung wären in Wien 2.459,66 Euro.

Die Empörung über Gudenus‘ Posting ist groß. SP-Sozialstadtrat Peter Hacker zeigte sich empört: "Herr Gudenus soll selbst von 9 Euro pro Tag leben. Das schafft er nie. Er weiß, dass die Armutsgrenze amtlich bei 1.000 Euro liegt. Was will er Menschen zumuten? 9 Euro für Essen, Wohnen, Gewand und Seife sind zu viel?"

 

 

 

Gudenus selbst ging auf die Kritik nicht ein. Auf Facebook legte er am Donnerstag sogar noch einmal nach. Dabei attackiert der FPÖ-Politiker die rot-grüne Stadtregierung: „Während Bürgermeister Ludwig die Wiener mit einer saftigen Strom- und Gaspreiserhöhung zur Kasse bittet, kassieren die von der SPÖ ins Land gelassenen Zuwanderer kräftig ab. Ein Fall zeigt es jetzt: bis zu 2.000 Euro pro Monat zahlt die Stadt Wien an Ausländer, die noch nie einen Beitrag eingezahlt haben. Schluss damit!“

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