Schieder Favorit

SPÖ bestimmt Spitzenkandidaten für EU-Wahl

07.10.2018

Am heutigen Tag fällt die Entscheidung.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HERBERT PFARRHOFER
Zur Vollversion des Artikels

Die SPÖ entscheidet bereits bei ihrer heutigen Präsidiumsklausur am Wiener Kahlenberg, wer statt Christian Kern Spitzenkandidat bei der EU-Wahl wird. Das kündigte die designierte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner vor der Sitzung an. Namen wurden keine genannt, der gerade abgelöste Klubobmann Andreas Schieder gilt aber als klarer Favorit.

Er soll vor allem die Unterstützung seiner Wiener Landesgruppe haben. Bürgermeister Michael Ludwig sagte dann auch vor der Sitzung, er habe sehr konkrete Vorstellungen, wer die SPÖ in die EU-Wahl führen soll. Schieder selbst äußerte sich seine persönliche Zukunft betreffend abwartend. Weder wollte er beantworten, ob er Spitzenkandidat wird noch ob er es werden will. Das werde man nach der Sitzung sehen. Rund um seinen Rückzug als Klubchef hatte Schieder aber bereits erklärt, dass er sich eine Wechsel nach Brüssel grundsätzlich vorstellen könne

Als Alternative zu Schieder gehandelt wurde der einstige EU-Parlamentarier Jörg Leichtfried. Auch er gab diesbezüglich keinen Kommentar ab, sondern betonte nur, dass es jetzt einen Vorschlag geben werde und man dann stark und geeint in den Urnengang kommendes Jahr gehen werde. Sein Landeschef, der steirische Landesvorsitzende Michael Schickhofer, betonte wiederum, dass man Bettina Vollath als steirische Spitzenkandidatin mit einem sicheren Listenplatz festgelegt habe.

Einig waren sich so gut wie alle SPÖ-Spitzen darin, dass man die jetzt seit Wochen gehende Personaldiskussion nun möglichst schnell zu einem Ende bringen sollte. Er wäre sehr froh, wenn man wieder in die inhaltliche Debatte eingehen könnte, meinte etwa der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser. Schickhofer riet: "Strich drunter und in die Zukunft schauen."

Wenig überrascht zeigten sich die meisten Präsidiumsmitglieder darüber, dass Kern nach der Abgabe des Parteivorsitzes nun auch nicht als Spitzenkandidat antritt, obwohl er sich ursprünglich selbst dazu ausgerufen hatte. Salzburgs Landesvorsitzender Walter Steidl meinte dazu, dieser Schritt sei sowohl für Kern als auch für die Partei ein guter. Die meisten anderen Parteispitzen wie Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda oder Ludwig sprachen von einer persönlichen Entscheidung, die zu respektieren sei.

Zur Vollversion des Artikels