Fahrplan steht

SPÖ: Häupl will frühestens in einem Jahr gehen

16.05.2017

Offiziell lässt Häupl den Zeitpunkt des Rücktritts offen, inoffiziell steht der Fahrplan.

Zur Vollversion des Artikels
© Facebook
Zur Vollversion des Artikels

 "Mein Nachfolger wird sicher nicht so lange von der Designierung bis zur Amtsübergabe warten, wie ich damals bei Helmut Zilk", scherzt Michael Häupl. Er war von April 1993 bis November 1994 designiert, also endlos lange 19 Monate.

Ein schwacher Trost für die "Rebellen" wie Harald Troch, dem es zum Ärger des Bürgermeisters nicht schnell genug gehen kann. Denn während Häupl öffentlich auf Wahlkampf-Modus schaltete und am Montag bei den SP-Studenten vor der Uni launig mit Spritzwein-Tasche auftrat, steht sein Fahrplan hinter den Kulissen längst fest.

Erst 2018 Amtsübergabe und Wiener Parteitag

Wahlkampf. Jetzt wird bis zur Nationalratswahl intensiv gekämpft. Nur wenn er trotz aller Troubles in Wien ein Top-Ergebnis einfährt, bleibt Häupl weiter Chef im Ring.

Analyse. Nach der Wahl wird analysiert, welche Regierung kommt und wie sich die Wiener SPÖ unter neuen Bedingungen - Rot-Schwarz schließt man intern aus - für ihre Wahl 2020 optimal positioniert.

Personalpaket. Danach wird ein Personalpaket geschnürt, dessen Nr. 1 eines können muss: "Wahlen gewinnen", so Häupl. Bei Schwarz-Blau im Bund wäre ein rot-blau angehauchter Kandidat in Wien - gemeint ist Michael Ludwig - Gift für die SPÖ.

Entscheidung. Im Jänner 2018 wird ein Nachfolger designiert und ein Parteitag ausgeschrieben.

Hofübergabe in einem Jahr. Erst nach dem Parteitag würde im Frühjahr ein neuer Bürgermeister angelobt - zwar schneller als nach Zilk, aber auch immerhin nach einem Jahr von heute an.

Man bringe den Spritzwein. Michael Häupl lachte beim Studentenwahlkampf im Spritzereck an der Uni herzlich über eine Tasche mit seinem legendären Sager nach den Koalitionsverhandlungen mit den Grünen 2010.
 

Zur Vollversion des Artikels