Bürgerkrieg in Syrien

Strache warnt vor Giftgas-Raketen

16.03.2012

Vermittlungen: FPÖ-Chef lud syrische Oppositionelle zu Gipfel nach Wien.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/Fohringer
Zur Vollversion des Artikels

„Syrien geht uns alle an. Es gibt 2.500 Giftgas-Raketen, die Europa erreichen können“, sagt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Die FPÖ hatte am Freitag zur Syrien-Konferenz geladen. Zu Gast: der Oppositionelle Nofal Al-Dawabili, Chef eines „Vereinigten Syrischen Nationalrats“.

„Die FPÖ führt die Tradition Bruno Kreiskys fort“, sagte Strache. Er forderte Österreichs Regierung zu humanitärer Hilfe auf. Man könne „vielleicht auch“ Flüchtlinge aufnehmen. „Aber in der Regel ist Asyl in der Türkei möglich.“ Al-Dawabili forderte ein militärisches Eingreifen. Er arbeite mit der freien, syrischen Armee zusammen. Ein angeblicher General derselben wurde per Skype der Pressekonferenz zugeschaltet. Er habe alle Parteien sowie das Außenministerium um Hilfe ersucht, so Al-Dawabili. Nur die FPÖ habe geantwortet. „Stimmt nicht“, heißt es hingegen vom Außenministerium auf ÖSTERREICH-Anfrage. Das Treffen sei „zu irrelevant“, um es zu kommentieren. Der „Vereinigte Rat“ gilt im Gegensatz zum „Syrischen Nationalrat“ nicht als maßgebliche Oppositionskraft.

"Wir kümmern uns um die Waffen"

ÖSTERREICH: Ihr Vater, Ex-Premier Syriens, floh nach Saudi-Arabien. Sind Sie unabhängig?
Nofal Al-Dawabili: Wir sind absolut unabhängig von Saudi-Arabien.

ÖSTERREICH: Warum ist der SNC so bekannt und Ihre Organisation nicht?
Al-Dawabili: Der SNC wurde medial unterstützt von jenen Staaten, die ihn unterstützen. Die Wahrheit ist, dass der SNC gar nichts tut. Er hat die Opposition weder militärisch mit Waffen unterstützt noch finanziell.

ÖSTERREICH: Wie arbeiten Sie mit der freien syrischen Armee zusammen?
Al-Dawabili: Die freie syrische Armee soll die Zivilisten schützen. Dafür braucht sie finanzielle Mittel und Waffen. Darum kümmern wir uns.

ÖSTERREICH: Warum haben Sie die FP kontaktiert?
Al-Dawabili: Wir haben alle angesprochen, die FPÖ hat geantwortet.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel