Mauthausen-Gedenken

Van der Bellen: Nationalismus löst kein Problem

07.05.2017

7.000 Menschen gedenken der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen.

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Die Spitzen der Republik haben am Sonntag anlässlich des Gedenkens an die Befreiung der Häftlinge aus dem Konzentrationslager Mauthausen im Mai 1945 dem Nationalismus eine Absage erteilt und Werte wie Solidarität und Toleranz eingemahnt. "Wir müssen gemeinsam an einer Welt arbeiten, in der Menschenrechte, Freiheit und Respekt gewährleistet sind", meinte Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

"Mit Nationalismus, mit der Verletzung der Würde des Menschen, mit der Ablehnung gegenüber allem Fremden löst man kein einziges Problem. Man schafft neue", erklärte Van der Bellen in einer Aussendung des Mauthausen Komitees.

Kern mahnt Solidarität und Toleranz ein

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) betonte in der Aussendung, "das Gedenken ist uns Verpflichtung und Auftrag". Nationalismus, Chauvinismus und Rassismus, "die auch heute wieder ihre hässlichen Fratzen zeigen, müssen wir mit unseren stärksten Waffen entgegentreten", meinte Kern: "Der Solidarität, der Toleranz und der Zivilcourage, diese Werte stolz zu leben."

"Der Holocaust hat nicht in den Konzentrationslagern begonnen, sondern in der Mitte der Gesellschaft", mahnte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). "Deshalb müssen wir dort die Widerstandskräfte stärken und für Hoffnung und Zuversicht sorgen, damit so etwas nie wieder passiert."

"Das Gedenken in Mauthausen ermahnt uns alljährlich an unsere Verantwortung, alles dafür zu tun, damit sich das dunkelste Kapitel unserer Geschichte nicht wiederholt", erklärte auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einer Aussendung. "'Niemals wieder' muss unsere gemeinsame Devise sein." Man müsse wachsam bleiben und dafür brauche man auch eine aktive Erinnerungskultur.
 

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