Knalleffekt

Silberstein-Affäre jetzt Fall für Staatsanwalt

05.10.2017

Konkret werden die Postings der betroffenen Facebook-Seiten gegen Sebastian Kurz durchforstet.

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Nächster Paukenschlag in der Dirty-Campaigning-Affäre rund um Tal Silberstein und die SPÖ: Wie oe24 aus Justizkreisen bestätigt wurde, soll sich nun auch die Staatsanwaltschaft mit der Causa beschäftigen.

„Bereits seit einigen Tagen werden die Unterlagen zu der Causa von der Staatsanwaltschaft gesichtet“, heißt es vonseiten des Insiders gegenüber oe24. Konkret werden die Postings der betroffenen Facebook-Seiten gegen Sebastian Kurz durchforstet.

Auch die SPÖ hat am Dienstag rechtliche Schritte wegen der Dirty-Campaigning-Affäre eingeleitet. Stoßrichtung der Sozialdemokraten ist, herauszufinden, wer tatsächlich hinter jenen Facebook-Seiten steht, die vom vormaligen SP-Werber Tal Silberstein vor allem gegen VP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz eingesetzt wurden

Die SPÖ geht dabei über die Kanzlei Freimüller/Obereder/Pilz auf drei unterschiedlichen Ebenen vor, wie Interims-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter gegenüber der APA ausführte. Zunächst ersucht man mittels einer Anzeige bei der Polizei um die Einleitung eines Verwaltungsstrafverfahrens, da die Urheber der Facebook-Fan Pages unter dem Namen "Wir für Sebastian Kurz", "Die Wahrheit über Sebastian Kurz" und "Die Wahrheit über Christian Kern" kein Impressum angegeben haben. Betont wird, dass die SPÖ mit diesen Seiten keine formale Verbindung habe und insbesondere keine Finanzmittel für den Betrieb dieser Seiten aufgewendet habe.

In einem weiteren rechtlichen Schritt ermächtigen die Sozialdemokraten die Staatsanwaltschaft, Erhebungen wegen übler Nachrede einzuleiten. Als Beispiel angeführt wird etwa ein Bild, das Kanzler Christian Kern in einer Foto-Montage am Klo sitzend den "Falter" lesend zeigt.

Hingewiesen wird darauf, dass gemäß einer vom Justizministerium im Sommer mitgeteilten Information das Unternehmen "Facebook" den Strafverfolgungsbehörden der Republik Österreich einen "Single Point of Contact - SPOC", also einen Ansprechpartner für Auskünfte mitgeteilt habe. Die Staatsanwaltschaft Wien wird daher aufgefordert, unverzüglich bei Facebook Erkundigungen über die Medieninhaber und verantwortlichen Betreiber der genannten Seiten einzuholen, um ein Strafverfahren gegen bekannte Täter einleiten zu können.

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