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Weihnachten im Tschad für 180 Bundesheer-Soldaten

19.12.2008

Heiße Weihnachten statt weißer Weihnachten heißt es für 180 Bundesheersoldaten im Tschad. Verteidigungsminister Darabos feiert mit.

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© Bundesheer
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Weihnachten in der Wüste – das ist kommenden Mittwoch Realität für die 180 österreichischen Bundesheer-Soldaten im Tschad. Dieses Wochenende bekommen sie Besuch aus der Heimat: Verteidigungsminister Norbert Darabos absolviert seinen traditionellen Weihnachtsbesuch bei den EUFOR-Soldaten. Für Samstagabend ist eine Vor-Weihnachtsfeier im Hauptquartier in Abéché angesetzt.

Die Geschenke fallen für jeden gleich aus: „Kappen und Leibchen zur Stärkung der Truppenzusammenhalts sowie ein Taschenmesser“, erklärte Major Michael Mayerböck im ÖSTERREICH-­Gespräch. „Es wird eine richtige Bescherung geben.“

Christbaum in Wüste
Folglich darf auch ein Christbaum nicht fehlen. Auch den gibt es im Camp. „Wir haben künstliche und echte Christbäume, Schmuck und Girlanden. Die Bäume wurden mit der heereseigenen Hercules C-130 Transportmaschine eingeflogen“, sagt Mayerböck.

Fast wie daheim
„Es mag komisch klingen, aber wir werden zu Weihnachten trotz der nächtlichen Hitze Glühwein trinken.“ Und auch bei der festen Nahrung wird nicht gespart, Mayerböck: „Die französischen Kameraden des Camps ‚Stars' bieten Lachs, Austern und Scampi an.“ Er könne aber nicht ausschließen, dass so mancher Österreicher kulinarisch lieber „auf Zünftiges aus der Heimat“ umsteigt.

Ein wenig Sentimentalität sei schon da, berichtet Mayerböck weiter. „Die Lieben zu Hause und der Schnee, das ist es, was einigen Soldaten hier in Afrika wirklich abgeht.“ Richtiges Heimweh gebe es aber nicht. In einer derart guten Gemeinschaft lasse sich alles viel leichter ertragen.

Erfolgreiche Mission
Zum Feiern haben die Österreicher allen Grund, genießt doch das Bundesheer bei der Bevölkerung mittlerweile volle Akzeptanz und Wertschätzung.

Die Sicherheitslage im Tschad hat sich durch die EUFOR-Truppen nach Einschätzung von Beobachtern gebessert. „In schwer zugänglichen Regionen des Landes sehen sich die Leute aber mit bewaffneten Reitern konfrontiert“, räumte Mayerböck ein. In den letzten zwei Monaten habe es aber keine Schusswechsel mit Rebellen oder Banditen gegeben.

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