Hofburg-Wahl-Analyse

Wer wählte wen warum

24.04.2016

Vor allem Männer und Jüngere haben am Sonntag für den FPÖ-Kandidaten gestimmt.

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© apa
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Zwischen 30 und 50, männlich – so sieht der typische Hofer-Wähler aus. Demoskop Peter Hajek hat erhoben, wie die Bevölkerungsgruppen wählten:

  • Norbert Hofer (FPÖ) liegt eben bei Männern besonders gut. Bei Wählern ohne Matura hat er gleich 41 %. Die Arbeiter wählten zu 64  % (!) Hofer.
  • Alexander Van der Bellen ist der Mann des Bildungs­bürgertums. Er hat 40 % bei Menschen mit Matura. 23 % bei Frauen – und kann Hofer nur bei den Jungen mit 33 % Paroli bieten.
  • Irmgard Griss wurde klar von mehr Frauen gewählt – bei ihnen kommt sie auf 24 %. Gut ist sie noch bei den Angestellten.
  • Andreas Khol ist ein Liebling der Beamten. Bei den Pensionisten hat er 17 % – hinter Hofer & Griss.
  • Rudolf Hundstorfer konnte nur bei der Generation 50+ ein wenig punkten: 15 %.
     

 


Das waren die Wahlmotive für die Kandidaten


Hofer: Jung und klar gegen die Flüchtlinge

Dynamisch
Der Sieger des 1. Wahlgangs, Norbert Hofer, hat mit seiner Jugend (45) gepunktet. In einer Wahltagsbefragung von Public Opinion Strategies gaben 30 % an, den FPÖ-Kandidaten deshalb gewählt zu haben. Die Flüchtlingspolitik war demnach nur für 14 % der Hofer-Wähler ausschlaggebend.

 


VdB: Sympathie, aber zu wenig Impulse

Zu zahm

Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen „überzeugt seine Wähler durch seine Wertehaltung und durch seine Person des überlegten Professors“ sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Van der Bellen konnte nur 60 % von den Grünen sowie 14 % von der SPÖ und 12 % von der ÖVP holen

 


Griss: Sie sahnte bei Parteien ab

Frau

Griss wurde von 40 % gewählt, weil sie unabhängig und parteilos ist. Für 23 % war das Wahlmotiv, dass sie eine Frau ist. Griss hat ihre Wähler von allen politischen Parteien geholt: 27 % von der ÖVP, 20 % von den Neos, 19 % von den Grünen, 13 % von der FPÖ. Sogar von der SPÖ kamen 12 % ihrer Wähler.

 


 

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