Check-in & Boarding
DAS ändert sich ab November für ALLE Ryanair-Passagiere
25.09.2025Die irische Billigfluglinie schafft im Herbst die ausgedruckte Bordkarte ab. Was das für Reisende bedeutet, verraten wir hier.
Wer künftig mit Ryanair fliegen möchte, braucht zwingend ein Smartphone. Ab dem 12. November schafft Europas größte Billig-Airline ausgedruckte Bordkarten komplett ab. Für Check-in und Boarding werden Papier-Tickets nicht mehr akzeptiert, stattdessen setzt die Fluglinie auf ihre „myRyanair"-App.
Digitale Bordkarten sorgen für Wirbel
Bereits die Ankündigung sorgt für Wirbel. Kein Wunder: Nicht jeder Reisende besitzt ein Smartphone oder kann garantieren, dass der Akku bis zum Boarding durchhält. Besonders knifflig wird es bei Flügen in die Türkei oder nach Marokko, wo Behörden weiterhin auf ausgedruckte Bordkarten bestehen. Ryanair lässt diese Einwände bisher unbeantwortet. Nach Angaben der Fluggesellschaft nutzen bereits 80 Prozent der Passagiere die digitale Bordkarte. Die restlichen 20 Prozent werden spätestens ab Mitte November unfreiwillig dazu gezwungen.
„Intelligenteres Reiseerlebnis"
Für Marketingchef Dara Brady überwiegen die Vorteile klar: „Die Umstellung auf 100 Prozent digitale Boardingpässe bedeutet für unsere Kunden ein schnelleres, intelligenteres und umweltfreundlicheres Reiseerlebnis", erklärt er selbstbewusst. Die Airline vergleicht sich dabei mit der Event-Branche – bei Konzerten, Festivals und Sportveranstaltungen seien digitale Tickets längst Standard. Wer dennoch auf Papier besteht, zahlt schon heute saftige 55 Euro extra, wenn am Flughafen eingecheckt werden muss.
Ryanair startet Digitaloffensive
Die Papier-Abschaffung ist nur der Anfang einer umfassenden Digitaloffensive. Neben Bordkarten bietet die App künftig Echtzeit-Updates zu Gate-Änderungen, Verspätungen und ermöglicht sogar die Bestellung von Speisen und Getränken direkt an Bord. Konzernchef Michael O'Leary denkt bereits weiter: Langfristig sollen alle klassischen Check-in-Schalter komplett verschwinden und durch digitale Selbst-Check-ins ersetzt werden.
Für Smartphone-Besitzer bedeutet die Umstellung mehr Komfort und weniger Papierkram. Alle anderen sollten sich spätestens ab November mit der digitalen Welt anfreunden – oder auf andere Airlines ausweichen.