347. Derby

10 Austrianer zerlegen Rapid

28.09.2025

Mit einem 3:1-Sieg im Wiener Derby beendete die Austria die Bundesliga-Serie von Rapid. In der 8. Runde kassierten die Grünweißen die erste Niederlage unter Trainer Peter Stöger. 

Zur Vollversion des Artikels
© gepa
Zur Vollversion des Artikels

Vor Anpfiff im Weststadion war die Stimmung bei den Grün-Weißen noch top. Jazz Gitti wurde von den 26.000 Fans für ihre neue Rapid-Hymne gefeiert. Alexander Wrabetz, der mangels Gegenliste für eine weitere Periode Präsident bleiben wird, gab zufrieden Interviews und meinte noch zur Pause: „Nur das Ergebnis könnte besser sein.“

Da hatten die Violetten nach einem Konter-Tor von Lee Tae-Seok (25.) „nur“ mit 1:0 geführt. Dank wieder fittem Abwehrchef Dragovic ließ die Austria hinten nichts zu und verwertete die Chancen vorne eiskalt. Erst recht nach der Pause.

Ausgleich durch Mbuyi - dann überschlugen sich Ereignisse

47 Sekunden nach Wiederanpfiff legt Austria-Spielmacher Barry Rapids Wurmbrand im Strafraum. Nach VAR-Prüfung tritt Mbuyi zum Elfmeter an und verwertet den Strafstoß in Harry-Kane-Manier links unten – 1:1 (47.).

Doch die Rapid-Fans haben den Ausgleich kaum gefeiert, da hat Barry sein Missgeschick schon wieder gut gemacht: Er spielt den Ball Hedl durch die Beine, der Rapid-Goalie versucht den Ball noch aus dem Tor zu kratzen, doch er war schon über der Linie - 1:2 (49). Was für ein Schnitzer des Rapid-Tormannes!
Gulliksen (53.) und Radulovic (57.) scheitern.

Und wieder jubelt die Austria nach einem Konter: Diesmal trifft Botic nach Barry-Assist zum 3:1 (58.).

Saljic verpasst die Vorentscheidung (70.).

Knapp vor Beginn der Rapid-Viertelstunde räumt Wiesinger Rapid-Stürmer Antiste ab und sieht Rot (74.).

Rot für Wiesinger – 10 Austrianer retten Sieg

Die Rapidler werfen gegen die dezimierten Austrianer noch einmal alles nach vorne. Doch die Truppe von Stephan Helm hält auch mit zehn Mann hinten dicht und jubelt über den vierten Sieg in Folge.

Der vor wenigen Wochen noch schwer angezählte Veilchen-Coach: "Wir haben gegen ein sehr starkes Rapid gespielt. Dass wir da so eine konzentrierte Leistung bringen und nach dem 1:1 so im Spiel drinnen bleiben, zeigt, dass die Mannschaft in den letzten Wochen einen großen Schritt gemacht hat. Wir sind aus einer schwierigen Phase gestärkt hervorgegangen." 

Stöger: "Einige Dinge haben uns nicht so gefallen"

Kollege Stöger trug die bittere Pleite mit Fassung: "Die Austria hat alles angenommen, was wir ihr angeboten haben. Im Defensivbereich waren einige Dinge, die uns nicht so gefallen haben. Ich bin enttäuscht, aber ich bin nicht überrascht, dass es passieren kann, wenn wir nicht an unser Limit kommen - gegen eine Mannschaft, die es geschickt gemacht hat. Es ist bitter, dass es im Derby ist, aber es ist auch erst die achte Runde. Es ist schwer, eine ganze Saison auf 100 Prozent zu spielen." 

Obwohl die Rapidler die erste Liga-Niederlage unter Trainer Peter Stöger hinnehmen müssen, bleiben sie in der Tabelle weiter zwei Punkte vor Sturm. Die Grazer haben allerdings ein Spiel weniger.

Bereits am Donnerstag hat Rapid zum Conference-League-Auftakt bei Lech Posen die Chance, eine neue Siegesserie zu starten. 

Zur Vollversion des Artikels