Nach Schröder-Aus

Katzer bei Salzburg weiter im Spiel - Bullen streben nach externer Sportdirektor-Lösung

17.10.2025

Nach dem Abgang von Rouven Schröder zu Borussia Mönchengladbach trat Bullen-Boss Stephan Reiter am Freitag vor die Presse. Dabei sprach er offen über Schröders kurzes Salzburg-Intermezzo, den schnellen Wechsel – und die Suche nach einem neuen Sportvorstand 

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© Gepa
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Über den Abgang von Sport-Geschäftsführer Rouven Schröder wollte Salzburg-Boss Stephan Reiter zunächst nicht viele Worte verlieren. „Die Berichte zum Abgang waren sehr gut in den Medien – mehr müssen wir dazu nicht sagen“, begann Reiter zwar ruhig, doch zwischen den Zeilen war die Enttäuschung spürbar. Dann machte der Bullen-Boss klar: „Im Fußball herrscht eine große Dynamik. Trotzdem bin ich enttäuscht. Immerhin unterschrieb er für vier Jahre – und ging nach zehn Monaten. Ein Geschäftsführer Sport trägt Verantwortung. Man erwartet sich Kontinuität und Loyalität.“

Das Spiel mit der Zeit: »Nicht vor Winterpause«

Während der ehemalige Schalke-Sportdirektor schon in Gladbach plant, steht Salzburg nun vor einer wichtigen Personalentscheidung: Wer wird Schröders Nachfolger? Reiter hat eine klare Vorstellung: „Wir wollen einen loyalen, gut vernetzten Fachmann, der Talente im Blick hat. Einen, der sich mit unserem Weg identifiziert – und nicht nur auf Durchreise ist.“

Von Hektik hält der 54-Jährige jedoch nichts. „Der Markt ist groß, wir nehmen uns Zeit. Wir werden das internationale Red-Bull-Netzwerk nutzen und den Markt genau prüfen. Ich kann mir realistischerweise nicht vorstellen, dass der neue Mann vor der Winterpause zu uns kommt. Es ist wichtig, dass der Sportverantwortliche unseren Weg mitgehen will.“

Vieles spricht für Katzer

Bis dahin übernimmt ein Quartett die sportlichen Agenden: Trainer Thomas Letsch, Kaderplaner Johann Eder, Jonas Hecking und Reiter selbst. Eine Dauerlösung ist das jedoch nicht. Die Bullen wollen wieder Know-how von außerhalb des Klubs holen, schließen eine interne Lösung aus und setzen mit einem neuen Sportchef auf den erneuten Anschluss an alte Erfolge.

Über die vermeintliche Wunschliste mit prominenten Namen, darunter Rapid-Sportchef Markus Katzer, verlor Reiter kein Wort. Ein Wechsel des 2023 in Hütteldorf gestarteten Katzer würde für Salzburg aber Sinn machen: Er gilt als akribischer Kaderplaner, stabilisierte Rapid sportlich und genießt selbst bei Konkurrenten Anerkennung – sogar Neo-WAC-Coach Peter Pacult lobte Rapid als „den dichtesten Kader der Liga“. Intern heißt es, Katzer strebe „nach Höherem“. Ein Wechsel zu Salzburg wäre ein klarer Karriereschritt. Einziger Haken: Bei Rapid hat er einen Vertrag bis 2027, eine Ablöse wäre also fällig. 

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