Stefan Schwab

"Sich zu Hause einsperren bringt nichts"

05.05.2017

Stefan Schwab spricht über die Situation, den Druck und das WAC-Spiel.

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Im Interview mit ÖSTERREICH stellt sich Rapid-Mittelfeldmotor Stefan Schwab den Fragen zur unangenehmen Situation bei Rapid. Die Lage sei ernüchternd. Vor allem die letzte Niederlage gegen die Admira hätte sehr weh getan. "Wir haben dort generell ein gutes Spiel gezeigt, sind nach dem 0:1 gut zurückgekommen. Aber nach dem 2:1 haben wir aufgehört zu spielen. Das ist unerklärlich und enttäuschend. Der Stachel sitzt tief. Aber wir müssen jetzt Ruhe bewahren," so Schwab.

Sportboss Bickel hatte nach dem Admira-Spiel sogar gemeint, dass die Mannschaft auf dem Platz zu dumm wäre. Die Kritik konnte das Team aber richtig einordnen: "Ich glaube, dass die Mannschaft das versteht und richtig einordnen kann. Er (Anm. Bickel) war bei der Analyse dabei, in manchen Situationen haben wir uns wirklich dumm angestellt. Im Nachhinein ist man immer gescheiter, aber wir hätten nicht alles riskieren und lieber den einen Punkt mitnehmen sollen."

Was der Ex-Admira-Spieler Schwab seinen Kollegen voraus hat, ist eine gewisse Erfahrung im Abstiegskampf. "Das Gute ist, dass wir im Grunde alles selber in der Hand haben. Es ist wichtig, dass wir cool bleiben und uns nicht von außen leiten lassen. Auch, wenn die Unruhe bei Fans und Medien verständlich ist. Wir müssen schauen, dass wir zusammenhalten, uns nicht zerfleischen und den Glauben bewahren. Denn wenn wir den verlieren, dann haben wir schon verloren," so der 26-Jährige.

Den Druck spüre das Team natürlich. Schwab: "Der Druck ist riesengroß. Aber wir machen uns selber den größten. Das ist zu wenig und nicht unser Anspruch. Uns geht es am schlechtesten, aber sudern hilft nichts. Wir müssen uns dem stellen. Druck hatten wir schon oft, haben den im Cup gegen St. Pölten und LASK und beim Spiel gegen Altach beim Debüt vom Trainerteam gut gemeistert."

Wie bekommen die Spieler derzeit den Kopf frei? "Wenn es besser läuft, ist man in jeder Hinsicht entspannter. Man denkt derzeit mehr nach, will privat weniger machen und zieht sich etwas zurück. Aber sich zu Hause einzusperren bringt gar nichts. Ich versuche, meinen Alltag nicht umzukrempeln. Wir denken ohnehin genug darüber nach, da kann man ruhig auch mal spazieren gehen. Auch wenn das viele nicht verstehen, aber wir sind auch nur Menschen," hofft Schwab auf bessere Zeiten.

Das WAC-Spiel werde richtungsweisend. "Das Spiel ist ein 6-Punkte-Spiel. Wenn wir das gewinnen, schaut es wieder besser aus. Dann haben wir einen kleinen Polster. Es wird eine interessante Partie, aber ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen," so der gebürtige Salzburger.

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