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WAC mit Befreiungsschlag im Abstiegskampf

20.02.2016

Der WAC schaffte einen wichtigen Sieg gegen den direkten Konkurenten im Abstiegskampf.

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© APA/GERT EGGENBERGER
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Tabellen-Schlusslicht WAC hat in der 23. Runde der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Etappensieg im Abstiegskampf gefeiert. Die Kärntner setzten sich am Samstag gegen den SV Grödig vor eigenem Publikum mit 2:0 (0:0) durch und verkürzten den Abstand auf den Vorletzten auf einen mageren Punkt. Matchwinner war Stürmer Issiaka Ouedraogo mit einem Doppelpack.

Der WAC war die meiste Zeit über tonangebend und spielte sich bereits in der ersten Hälfte mehr Chancen heraus. Probleme hatte die schwächste Offensive der Liga aber fast folgerichtig wieder einmal mit dem Torabschluss. In der zweiten Hälfte hatten sich die Saisontreffer sechs und sieben von Ouedraogo nicht unbedingt angedeutet, unverdient war der Sieg dennoch nicht. Grödig ist nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge, wovon die Salzburger vier verloren, mehr denn je im Abstiegskampf.

Die ersten nennenswerten Möglichkeiten in der Partie hatten die Hausherren. Schon in der dritten Minute musste Grödig-Torhüter Pirmin Strasser bei einem Kopfball von Philip Hellquist rettend eingreifen, in der 12. Minute verpasste Ouedraogo, der auf der rechte Seite als Freigeist zwischen Mittelfeld und Angriff wandelte, aus spitzem Winkel. Marc-Andre Schmerböck brachte den Ball nicht auf den frei stehenden Hellquist (23.), der in aussichtsreicher Position gewesen wäre.

Der WAC diktierte das Geschehen klar, hatte phasenweise über 60 Prozent Ballbesitz. Nach vorne fehlten in Abwesenheit des angeschlagenen Jacobo, der auf der Bank Platz nahm, allerdings die spielerischen Impulse. Noch schwerer taten sich aber die Gäste. Die beste Offensivaktion der Grödiger hätte in der 40. Minute aber dennoch beinahe zum Torjubel geführt: Thomas Goiginger tankte sich im Strafraum durch, schoss dann aber Alexander Kofler im Schulterbereich an.

Nach dem Seitenwechsel wirkte Grödig in der Offensive zielstrebiger, der Druck der Gastgeber ließ etwas nach. Das Tor machten dennoch die "Wölfe": In der 70. Minute stand Ouedraogo nach einer Flanke des eingewechselten Manuel Seidl an der rechten Stange goldrichtig und staubte ins lange Eck ab. Neun Minuten später legte der Stürmer aus Burkina Faso nach und nützte einen haarsträubenden Fehler von Strasser aus, der ihm die Kugel außerhalb des Strafraums quasi auf den Präsentierteller legte. Mit einem sehenswerten Chip beförderte Ouedraogo den Ball in hoher Flugkurve ins Tor und machte damit endgültig den Sack zu.

 


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Red Bull Salzburgs neuer Trainer Oscar Garcia hat am Samstag eine siegreiche Heimpremiere gefeiert. Der Spitzenreiter gewann gegen den SCR Altach dank Treffern von Paulo Miranda (70.) und Dimitri Oberlin (83.) mit 2:0 und baute damit den Vorsprung zumindest vorerst auf drei Zähler aus. Rapid könnte allerdings am Sonntag mit einem Auswärtserfolg gegen Sturm Graz wieder nach Punkten gleichziehen.

Dabei hatte es relativ lange nach einer Nullnummer ausgesehen. Wie schon beim 0:1 vor einer Woche in Ried hatten die Salzburger gegen einen defensiv eingestellten Gegner große Probleme beim Herausspielen von klaren Torchancen. Zwar verzeichneten die "Bullen" deutlich mehr Ballbesitz, gegen die gut gestaffelte Abwehr der Gäste gab es aber zunächst nur selten ein Durchkommen.

Valentino Lazaro (4.) und Konrad Laimer (6.) scheiterten mit Distanzschüssen an Altach-Goalie Andreas Lukse. Der Wiener war auch bei einem Schuss von Smail Prevljak aus eher spitzem Winkel zur Stelle, nur bei einem Versuch von Lazaro in der 35. Minute wäre er geschlagen gewesen - da rettete jedoch die Stange für die Vorarlberger.

Die Offensivbemühungen der Gäste hielten sich in engen Grenzen. Halbwegs gefährlich wurde es nur in der 31. Minute, als Miranda nach einem Eckball per Kopf fast ein Eigentor fabrizierte. Die Salzburger kamen dem 1:0 noch einmal bei einem knapp am Tor vorbeifliegenden Freistoß von Andreas Ulmer nahe (42.), danach war lange Zeit Funkstille.

Nächster Höhepunkt war in der 65. Minute eine Gelb-Rote Karte für Bernardo. Garcia reagierte mit der Einwechslung von Naby Keita, der damit nach überstandener Malaria-Erkrankung sein Comeback gab und für einen Ruck in der Mannschaft sorgte. Unmittelbar nach der Hereinnahme des Afrikaners gelang den Salzburgern die Führung - Miranda köpfelte nach einer Freistoßflanke von Ulmer ein (70.).

In der Folge kontrollierten die Salzburger auch in Unterzahl das Spiel und sorgten in der 83. Minute für die Entscheidung. Nach feinem Zuspiel von Keita schloss Oberlin zum 2:0 ab, womit die Qualitäten von Jonatan Soriano nicht mehr benötigt wurden. Der Katalane hat seine Hüftprobleme überwunden und saß auf der Bank, kam jedoch nicht mehr zum Einsatz.

Auch ohne ihren Top-Star gelang den Salzburgern der erst zweite Sieg in den jüngsten sechs Bundesliga-Duellen mit den Vorarlbergern, die sich immer mehr dem Abstiegsrang nähern. Der Vorsprung des Tabellenachten auf Schlusslicht WAC beträgt nur noch drei Punkte.



 


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Admira Wacker Mödling kommt in der Fußball-Bundesliga nicht mehr richtig auf Touren. Die Niederösterreicher mussten sich am Samstag in der 23. Runde in der BSFZ-Arena gegen Ried mit einem torlosen Remis begnügen und haben damit aus den jüngsten zwölf Partien nur einen Sieg geholt. Während die Admira 2016 in der Liga noch ohne vollen Erfolg ist, haben die Innviertler noch keine Niederlage kassiert.

Die Admiraner sind gegen Ried schon sieben Ligaspiele ungeschlagen, holten dabei neben zwei Siegen gleich fünf Remis. In der Tabelle sind sie weiter Fünfter, zogen aber vorerst nach Punkten mit dem Vierten Sturm Graz gleich, der am Sonntag im Schlager der Runde Rekordmeister Rapid zu Gast hat. Die Rieder schafften den Sprung auf Platz sieben. Der Abstand auf die Niederösterreicher blieb mit vier Punkten bestehen. Der Vorsprung auf das Tabellenende beträgt aber auch nur noch vier Zähler, da Schlusslicht WAC gegen den Vorletzten Grödig einen 2:0-Sieg feierte.

Den 2.150 Zuschauern in der BSFZ-Arena wurde eine sehr zerfahrene erste Hälfte geboten. Die Admiraner waren etwas defensiver ausgerichtet als zuletzt, wollten den Riedern keine Räume für Konter geben. Mehr vom Spiel hatten die Gastgeber trotzdem. Bei der besten Chance konnte sich Ried-Tormann Thomas Gebauer bei einem Abschluss des agilen Srdjan Spiridonovic auszeichnen (39.). Zuvor hatten bereits ebenfalls Spiridonovic (13.), Kapitän Christoph Schößwendter (19.) und Stephan Zwierschitz (33.) das Tor verfehlt. Markus Lackner war aus spitzem Winkel an Gebauer gescheitert (35.).

Die Rieder kamen auf einem sehr tiefen Boden erst danach etwas besser zur Geltung, die Führung verhinderte aber Jörg Siebenhandl, der sich von einem Hart-Schuss nicht überraschen ließ (45.+1). Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig, die Mannschaften neutralisierten sich weiter größtenteils gegenseitig, die Admiraner waren wieder etwas gefährlicher. Markus Wostry (57.) schoss genauso wie Lukas Grozurek (70.) daneben. Den Matchball ließ Abwehrchef Schößwendter aus, der an Gebauer scheiterte (78.). Der Ried-Goalie war klar der beste Mann seiner Truppe, die fünf der jüngsten acht Spiele gewonnen hat, und bewahrte diese im 150. Bundesligaspiel von Trainer Paul Gludovatz vor einer Niederlage.

 

 


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