Manipulationsskandal

"Geht immer nur ums Geld!" Kuljic warnt junge Fußballer

30.09.2025

Sanel Kuljić war einst ÖFB-Teamspieler, in den größten Manipulationsskandal des heimischen Fußballs verwickelt – und saß wegen schweren Betrugs, Erpressung und Nötigung fünf Jahre im Gefängnis. 

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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Heute ist der 47-Jährige wieder ein freier Mann und will seine Geschichte nutzen, um junge Kicker zu warnen. „Es geht immer nur ums Geld – und wenn man damit nicht umgehen kann, dann kommt man in solche Sachen rein“, sagte er in der ServusTV-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar 7.

Kuljić schilderte, dass sein schwieriger Weg bereits mit 16 Jahren begann, als sein Vater starb. „Das war die eine Person, zu der ich aufgeschaut habe. Auf einmal war sie nicht mehr da – und ich wusste keinen Ausweg.“ Zwar habe er sich noch einmal zurückgekämpft und den Sprung in den Profifußball geschafft, doch der Umgang mit Geld sei stets ein Problem geblieben. „Verdient habe ich 3000 Euro, aber 4000 wollte ich ausgeben“, so der frühere Austria- und Wiener-Neustadt-Stürmer.

Warnung an Jung-Kicker

Für ihn sei klar: Junge Spieler müssten viel stärker auf das Leben abseits des Rasens vorbereitet werden. „Da gehört einfach viel mehr gemacht – auch in der Schule. Aber man muss auch auf andere hören, Eltern, Großeltern oder Geschwister. Bei mir war das mein Vater – leider ist er zu früh gestorben.“

Mit seiner Verurteilung habe er heute Frieden geschlossen. „Ich war schuldig und habe meine Zeit abgesessen. Ich habe richtig viel Zeit zum Nachdenken gehabt.“ Inzwischen steht Kuljić wieder am Platz – in der 2. Liga Süd bei Saalbach-Hinterglemm. Dort will er nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Vorbild sein: „Ich will meine Erfahrung weitergeben und die Burschen in eine Richtung lenken – was ist gut, was ist schlecht.“ 

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