ÖFB-Cup: 3:0 gegen St. Pölten

Salzburg kämpft sich ins Achtelfinale

17.10.2020

Titelverteidiger Salzburg hat die erste wirkliche Hürde im diesjährigen ÖFB-Cup genommen. 

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Im Zweitrunden-Spiel zweier Fußball-Bundesliga-Vertreter setzte sich der Champions-League-Starter am Samstag beim SKN St. Pölten mit 3:0 (1:0) durch. Eine Stunde lang mussten die Salzburger nach der Führung durch Albert Vallci (22.) durchaus um den Erfolg kämpfen. Enock Mwepu (77.) gelang aber das schlussendlich verdiente zweite Tor, Andre Ramalho (89.) rundete den Erfolg der Gäste ab.
 
Salzburg entschied damit auch den neunten Pflichtspiel-Auftritt dieser Saison für sich. Am Mittwochabend wartet auf die "Roten Bullen" der erste Auftritt in der Gruppenphase der Champions League. In Wals-Siezenheim geht es gegen den russischen Vizemeister Lok Moskau.
 
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St. Pölten zunächst druckvoll

Salzburg hatte die Vorbereitung in der Länderspielpause in voller Stärke bestritten, nachdem die Internationalen wegen Corona-Erkrankungen im Kader nicht verreisen durften. Trainer Jesse Marsch gefiel die Vorstellung seiner Elf in St. Pölten aber zunächst nicht wirklich. Die überraschend stark in die Saison gestarteten Niederösterreicher erwiesen sich als der erwartet harte Gegner. Das Team von Robert Ibertsberger agierte mit einer Fünferkette in der Abwehr, versuchte Salzburgs Spielaufbau aber dennoch früh zu stören.
 
Nachdem Dominik Szoboszlai nach zehn Minuten Salzburgs erste Möglichkeit ausgelassen hatte, schlug Vallci nach einem Geschenk von SKN-Torhüter Armin Gremsl zu. Der Schlussmann, der den erkrankten Christoph Riegler vertrat, berechnete einen Freistoß völlig falsch, am langen Eck musste der Torschütze nur noch den Fuß hinhalten. Patson Daka hätte keine zehn Minuten später nachlegen können, nachdem er nach einem Okugawa-Pass plötzlich auf und davon war. Der senegalesische Torjäger traf aber nur die Stange.
 

"Wölfe" lassen Chancen liegen

St. Pölten hatte vor etwas über 1.100 Zuschauern durchaus Möglichkeiten auf einen Treffer. Bei einem Kopfball von Kofi Schulz klärte Jerome Onguene vor der Linie (14.), Daniel Luxbacher prüfte Cican Stankovic (30.). Unmittelbar nach der Pause stand Salzburg tief vor dem eigenen Strafraum, um einen Gegentreffer zu vermeiden. Vor allem die quirligen Daniel Schütz und Dor Hugi bereiteten dem Titelverteidiger Probleme.
 
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Marsch reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachtausch auf die Vorstellung seiner Mannschaft. Salzburg agierte danach gefestigter, St. Pölten war vermehrt in der Defensive gefordert. Daka vergab zunächst weitere Chancen (53., 67.) auf eine Vorentscheidung. Diese sollte schließlich Mwepu nach Idealpass von Szoboszlai gelingen. Der eingewechselte Ramalho traf dann noch nach einem Eckball per Kopf.
 

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): "Wir waren schon gut im Spiel in der ersten Halbzeit, haben aber leider ein zu leichtes Gegentor bekommen. Das hatte eine gewisse Wirkung auf die Mannschaft. Aber wir haben sehr viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit waren es dann schon sehr klare Verhältnisse. Salzburg hat da noch eine Schippe draufgelegt."
 
Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): "Es war eine gute zweite Halbzeit, in der ersten waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben zu locker gespielt, in der zweiten (Halbzeit) haben wir gesagt, wir müssen intensiver spielen. St. Pölten hat auch sehr gut gespielt. Ich glaube, sie können diese Saison eine super Mannschaft in der Liga sein. Aber wir müssen auch verstehen, wie wir spielen. Nach der Pause war es viel besser."
 
Albert Vallci (Salzburg-Torschütze): "Wir haben in der ersten Halbzeit auch viele einfache Fehler gemacht, die unnötig waren. In der zweiten Halbzeit waren wir in allen Belangen verbessert und hätten früher schon das 2:0 schießen müssen. Es war dann ein verdienter Sieg, wir haben viel zielstrebiger gespielt."
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