Neuer-Transfer

Beckenbauer würde 50 Millionen zahlen

02.05.2011

Bayern-Bosse angeblich mit Neuer selbst einig.

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Diese "kaiserliche" Aussage wird den Bayern-Bossen nicht gefallen: Im Poker zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München um deutschen Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer hat Ehrenpräsident Franz Beckenbauer über eine unrealistische Rekord-Ablösesumme für die Bundesliga geplaudert. "Das ist ein Torwart, der hält dir im Jahr 20 Unhaltbare. Man muss alles tun, um ihn sofort zu holen. Wäre ich noch Aufsichtsrats-Vorsitzender, würde ich jede Summe absegnen. Man sollte, wenn es sein muss, auch 50 Millionen Euro für Neuer bezahlen", sagte der Ehrenpräsident in der "Bild" (Montag).

Sein Nachfolger im Amt, Uli Hoeneß, konterte den kaiserlichen "Mondpreis" mit Verweis auf die Entscheidungsmacht des Vorstandes und dem inzwischen von ihm angeführt Aufsichtsrat: "Franz ist aber nicht an unserer Stelle", sagte Hoeneß. Der bisher teuerste Transfer innerhalb der deutschen Bundesliga war der von Mario Gomez vom VfB Stuttgart zu den Münchnern im Jahr 2009. Damals sollen zwischen 30 und 35 Millionen Euro geflossen sein. Allerdings musste der Stürmer seinerzeit aus einem noch drei Jahre gültigen Vertrag herausgekauft werden. Der Kontrakt von Neuer beim FC Schalke läuft dagegen schon in einem Jahr aus. Er könnte 2012 ablösefrei den Verein wechseln. Der teuerste Transfer von der Bundesliga ins Ausland war der von Edin Dzeko in dieser Saison für 35 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Manchester City.

Pokerface
Den Gelsenkirchenern gefiel Beckenbauers Idee natürlich. "Er ist herzlich willkommen bei der Verhandlungsrunde", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt im TV-Sender "Sky". Heldt ist pokererfahren mit den Bayern, er saß damals auch bei den Gomez-Verhandlungen mit am Tisch. "Es steht eine Summe im Raum und die wird sich bestimmt verändern, wenn der FC Bayern Manuel Neuer 2011 haben will", sagte Heldt.

Mit Neuer selbst sollen die Bayern-Bosse bereits über eine Verpflichtung einig sein. Im Gespräch ist ein Vier- oder Fünf-Jahres-Vertrag. Bis 2016 hatte der Rekordmeister zuletzt auch seine Kapitäne Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger vertraglich an sich gebunden.

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