Es ist soweit

Hoeneß ist jetzt Freigänger

02.01.2015

Nach Hafturlaub über Neujahr ist Uli Hoeneß jetzt offiziell Freigänger.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
Zur Vollversion des Artikels

Genau sieben Monate nach Haftantritt ist Uli Hoeneß am Freitag Freigänger geworden. Das bestätigte ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums. Der ehemalige Präsident von Bayern München kann nun tagsüber das Gefängnis verlassen und einer geregelten Arbeit nachgehen - voraussichtlich in der Jugendabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Nur zum Schlafen muss Hoeneß wieder hinter Gitter.



Anstellung im Jugendbereich
Hoeneß wird dem aktuellen Bayern-Präsidenten Karl Hopfer zufolge einen Anstellungsvertrag mit der FC Bayern AG erhalten. Das habe Hoeneß selbst so gewünscht. Offiziell wird Hoeneß demnach als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" geführt, wie bereits vor einigen Tagen mitgeteilt worden war.

Mehrmaliger Ausgang
Der einstige Bratwurstfabrikant hatte zu Weihnachten und Silvester bereits zweimal Hafturlaub erhalten. Er durfte das Gefängnis in dieser Zeit auch zum Schlafen verlassen und verbrachte die Feiertage zusammen mit seiner Familie in seinem Haus in Bad Wiessee am Tegernsee. Schon zuvor war ihm einige Male tagsüber Ausgang genehmigt worden.

Bewährung in Aussicht
Dass Hoeneß bereits jetzt Freigänger wurde, deutet darauf hin, dass die Strafvollstreckungsbehörden die Hälfte seiner Haft zur Bewährung aussetzen könnten. In diesem Falle wäre der einstige Fußball-Spitzenmanager im Frühjahr 2016 ein freier Mann.

Hoeneß, der am 5. Jänner 63 Jahre alt wird, hatte seine Haftstrafe am 2. Juni im Gefängnis Landsberg am Lech angetreten. Am 13. März hatte ihn das Landgericht München wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Start ins neue Jahr daheim
Am Nachmittag des 31. Dezembers erhielt Hoeneß zuletzt Hafturlaub. Den Silvesterabend verbrachte Hoeneß dann daheim mit seiner Familie und einigen Freunden. Am Vormittag des 1. Jänner ging Hoeneß mit seiner Frau spazieren. Ein idyllisches Bild: Winterlandschaft entlang der Weißach, Hoeneß im Bayern-Jogginganzug und Bayern-Mütze – Ruhe, Stille, Einkehr.

Wie die Bild berichtet, ging es danach ins Restaurant Jennerwein zum Neujahrs-Mittagessen. Das weltberühmte Neujahrskonzert schieb bei Familie Hoeneß nicht am Programm gestanden zu sein.

Das Münchner Landesgericht hatte Hoeneß am 13. März 2014 wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Am 2. Juni trat Hoeneß seine Haftstrafe an, am 20. September bekam er seinen ersten Ausgang.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel