CL-Quali

0:0 - Bullen enttäuschen bei Gruselkick

20.08.2018

Salzburg bei Geisterspiel mit 0:0 gegen Roter Stern Belgrad.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Red Bull Salzburg darf im elften Versuch weiter auf die erstmalige Teilnahme an der Fußball-Champions-League hoffen. Österreichs Serienmeister erreichte am Dienstag im Play-off-Hinspiel auswärts gegen Roter Stern Belgrad ein 0:0, das Rückspiel steigt am 29. August in Wals-Siezenheim. Das Niveau der Partie passte sich allerdings nahtlos der tristen Atmosphäre im Rajko-Mitic-Stadion an. Aufgrund der UEFA-Strafe wegen rassistischer Schmähungen von Roter-Stern-Fans gegen den litauischen Vertreter Marijampole Ende Juli waren nur rund 200 Zuschauer in der etwa 55.000 Personen fassenden Arena zugelassen, sie bekamen einen echten Gruselkick ohne Höhepunkte zu sehen.

Der serbische Champion überließ den Salzburgern auf rutschigem Terrain vorerst zumeist die Initiative, verzichtete auf hohes Pressing und war vor allem auf eine sichere Defensive bedacht. Den "Bullen" wiederum fiel mit dem hohen Anteil an Ballbesitz wenig bis gar nichts ein, was eine Pattsituation zur Folge hatte.

So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe der erste Schuss aufs Tor abgefeuert wurde - Zlatko Junuzovic prüfte Roter-Stern-Goalie Milan Borjan mit einem harmlosen Aufsitzer. Danach gingen Schüsse von Daniel Wolf (25.) und Reinhold Yabo (45.) weit am Tor vorbei. Auf der Gegenseite verfehlte Branko Jovicic deutlich das Ziel (39.)

Roter Stern nach Pause besser

Nach dem Seitenwechsel zischte ein Schuss von El Fardou schon knapper an der Stange vorbei (49.), Salzburg antwortete mit einem von Borjan parierten Distanzschuss durch Xaver Schlager (51.), der zur Pause für den an Muskelproblemen laborierenden Junuzovic eingewechselt worden war. In der 57. Minute musste sich Red-Bull-Schlussmann Cican Stankovic bei einer Flanke von Filip Stojkovic strecken. In dieser Phase entglitt den Salzburgern die Partie zusehends, zur Harmlosigkeit in der Offensive gesellten sich immer mehr Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel und in der Defensive.

© GEPA

Marco Rose hat schon bessere Spiele gesehen

Trotzdem wurde es nur einmal - in der 70. Minute - wirklich brenzlig. Nach einem Corner konnte Stankovic einen Kopfball von Milos Degenek lediglich auf Raten parieren, wenige Sekunden später köpfelte Nikola Stojiljkovic aus rund acht Metern über die Latte. Danach war der Hauch von Torgefahr schon wieder vorbei, auf beiden Seiten regierten Kampf und Krampf gepaart mit der Angst vor einem Gegentreffer. Nur in der 90. Minute musste Stankovic bei einer Chance von Veljko Simic noch mit einer Faustabwehr eingreifen.

Am Ende blieb es beim 0:0, womit Salzburg im achten Saisonmatch erstmals keinen Sieg einfuhr. Roter Stern wiederum ist abgesehen von einer Niederlage in einem Cup-Elfmeterschießen seit 26 Partien ungeschlagen. Das Resultat ist gefährlich, Salzburg muss im Rückspiel deutlich besser spielen.

Statistik zum Spiel

Fußball-Champions-League, Play-off, Hinspiel: Roter Stern Belgrad - Red Bull Salzburg Endstand 0:0. Belgrad, Stadion Rajko Mitic, 200, SR Daniele Orsato (ITA). Rückspiel am 29. August in Salzburg. Gewinner in der Gruppenphase.

Roter Stern: Borjan - Stojkovic, Savic (46. Babic), Degenek, Rodic - Jovicic, Krsticic - Cafu (60. Simic), El Fardou, Radonjic - Stojiljkovic (79. Jovancic)

Salzburg: Stankovic - Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer - Samassekou - Haidara, Wolf (87. Minamino), Junuzovic (46. X. Schlager) - Yabo (79. Daka), Dabbur

Gelbe Karten: keine bzw. Haidara, Minamino, Dabbur

Die Besten: Jovicic, Degenek bzw. Pongracic, Stankovic

Zur Vollversion des Artikels